1.000 Euro Belohnung: Unbekannter verteilt Körperteile von Hasen im Wald

Rehlingen-Siersburg/Wallerfangen: Am vergangenen Freitag wird ein großer Müllsack auf einem Waldparkplatz zwischen Hemmersdorf, einem Ortsteil von Rehlingen-Siersburg, und dem Wallerfanger Ortsteil Gisingen gefunden. Darin entdeckt die Finderin Körperteile von Kaninchen. Neben dem Müllsack liegen zudem abgetrennte Beine und Schwänze sowie ein halber, gehäuteter Körper. Die Polizei wird informiert, die verschweigt den Vorfall bislang.

In der Region hat es bereits ähnliche Fälle von gequälten Katzen und Hunden gegeben (wir berichteten). Um den Fall aufzuklären, setzt die Tierschutzorganisation Peta nun eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro für Hinweise aus, die die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen. Menschen, die etwas beobachtet oder anderweitige Hinweise haben, werden gebeten, sich bei der Polizei oder direkt bei Peta unter der Telefonnummer 07 11 / 8 60 59 10 zu melden. Das geht auch anonym.

Lisa Redegeld, Fachreferentin bei Peta, erklärt: „Wir möchten helfen aufzuklären, wer die Kaninchen verstümmelt und entsorgt hat. Die Hintergründe müssen schnellstmöglich geklärt und der Täter umgehend ermittelt werden. Wer wehrlose Tiere quält, so derart empathielos behandelt, der schreckt möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten gegenüber Menschen zurück.“ Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass das Aussetzen von Tieren laut Tierschutzgesetz verboten ist und ebenso den Straftatbestand der Tierquälerei erfüllen kann.

Dies kann mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Das Tierschutzgesetz greift auch, wenn Halter die Tiere nicht artgerecht unterbringen und versorgen oder notwendige Hilfeleistungen unterlassen. Im Fall einer gequälten Katze in Wallerfangen hat eine saarländische Tierschutzorganisation bereits 5.000 euro Belohnung ausgesetzt, bislang aber ohne Erfolg.