Saarlands langweilige Radiolandschaft – Nur CityRadios punkten

Saarland: Die Radiolandschaft im Saarland befindet sich im Wandel, wie die jüngsten Ergebnisse der Media Analyse Audio II zeigen. Traditionssender wie SR1, SR3 und Radio Salü kämpfen mit schwindenden Hörerzahlen, teils sogar dramatisch. Besonders hart traf es Radio Salü, das binnen des letzten halben Jahrs in einer durchschnittlichen Sendestunde fast jeden fünften Hörer verlor. Eine Entwicklung, die sich bereits seit zehn Jahren kontinuierlich fortsetzt. Auch SR1 musste Einbußen hinnehmen, während SR3 dank seines konservativen, aber bei älteren Hörergruppen beliebten Programms noch Stabilität zeigt.

Die Ursachen für den Hörerschwund bei Radio Salü und SR1 sind vielfältig. Salü, einst einer der beliebtesten privaten Sender im Saarland, wirkt veraltet und hat seit Jahren mit sinkendem Interesse zu kämpfen. Das Programm scheint an Relevanz verloren zu haben, und viele Hörer beklagen sich über einfallsloses Musikrecycling und wenig innovative Inhalte. SR1 wiederum bietet immerhin mit dem Morningshow-Team um Frank Falkenauer eine solide Basis, doch auch hier klingelt die Kritik: Das Musikprogramm sei zu seicht, zu vorhersehbar – zu viel „Einheitsbrei“.

In diesem veränderten Hörermarkt kann der Saarländische Rundfunk immerhin mit SR3 bei der älteren Generation punkten. Hier trifft das Musikprogramm den Geschmack, und die Berichterstattung über regionale Themen sorgt für Verlässlichkeit und Identifikation. Doch auch dieser Erfolg hat seine Grenzen, da die jüngere Zielgruppe zunehmend abwandert.

Doch es gibt auch Lichtblicke am saarländischen Radiohimmel: Die „CityRadio“ Sender bieten eine willkommene Abwechslung. Mit einer vielfältigen Musikauswahl aus den letzten fünf Jahrzehnten und aktuellen Charthits, einer moderaten Wiederholungsrate sowie zahlreichen regionalen Nachrichten, inklusive Nachrichten von Blaulichtreport Saarland, überzeugt das Programm durch Vielfalt und Authentizität. Unaufgeregte Moderationen (Geheimtipp sind Melina Rey und Anna van Kuilenburg mit Nachrichten-Mann Nico Leupold am Morgen) und gut recherchierte lokale Beiträge sorgen für frischen Wind im saarländischen Radio.

Für Hörer, die genug haben von vorhersehbaren Playlists und nervigen Gewinnspielen, bietet CityRadio eine attraktive Alternative. Verfügbar ist der Sender auf UKW in verschiedenen saarländischen Städten, über DAB+ saarlandweit und weltweit per Livestream. Wer also eine Pause vom gewohnten Radioprogramm braucht, findet bei CityRadio einen frischen Klang und regionale Verbundenheit.

Die Frequenzen für CityRadio sind: 99.6 in Saarbrücken, 89.6 in Homburg, 94.6 in Neunkirchen, 99.0 in Saarlouis und 92.6 in St. Wendel. Zudem ist der Sender jederzeit über DAB+, Livestream und Smartboxen wie Alexa erreichbar.

Dieser Beitrag wird bereitgestellt vom Medienverbund Saarland