Saarbrücken: Messer-Angriff auf die eigene Mutter! Am heutigen Montagmorgen gegen 10.30 Uhr wird eine Saarbrückerin in einem Krankenhaus vorstellig. Sie will sich wegen einer Verletzung an der Hand behandeln lassen und erklärt den Ärzten, dass ihr Sohn sie mit einem Messer verletzt hat. Die Polizei wird eingeschaltet. Den Beamten erklärt die Frau, dass es bei ihr zuhause in der Gersweilerstraße im Stadtteil Klarenthal zu einem Streit zwischen der Frau und ihrem 18 Jahre alten Sohn gekommen ist. Im Verlauf der Auseinandersetzung hat der junge Mann dann ein Messer gezogen und auf seine Mutter eingestochen. Bei ihrer Vernehmung durch die Beamten ist unklar, ob der Mann noch zu Hause ist und ob er immer noch bewaffnet ist.
Elitebeamte des Spezialeinsatzkommandos rücken an der Wohnanschrift in Klarenthal an und stürmen das Haus. Doch der junge Mann ist nicht mehr da. Beamte der Spurensicherung nehmen daraufhin den Tatort auf, ein Diensthund sucht unter anderem im Garten des Anwesens erfolglos nach der Waffe. Der Polizeiliche Ordnungsdienst bewacht den Tatort, Kripobeamte nehmen die Ermittlungen auf.
Stephan Laßotta, Sprecher des saarländischen Landespolizeipräsidiums: „Es wurde eine Fahndung nach dem Mann eingeleitet. Im Rahmen der Maßnahmen konnte der Verdächtige gegen zwölf Uhr im Bereich des Messegeländes von Streifenbeamten festgenommen werden. Er leistete dabei keinerlei Widerstand.“
Bei sich führt der junge Mann ein Messer. Ob es sich um die Tatwaffe handelt, muss noch geprüft werden. Derzeit werden Mutter und Sohn von der Polizei ausführlich vernommen. Erst danach entscheidet die Staatsanwaltschaft, ob der Fall als gefährliche Körperverletzung oder ein versuchtes Tötungsdelikt behandelt wird.
Derzeit sprechen die Fakten eher für ersteres. Sollte es aber um einen versuchten Totschlag oder Mord gehen, wird der Mann möglicherweise einem Haftrichter vorgeführt. Ob der 18-Jährige unter dem Einfluss berauschender Mittel stand oder bereits in der Vergangenheit der Polizei aufgefallen ist, kann derzeit nicht beantwortet werden. Die Ermittlungen laufen.