Saarbrücken: Nach den Straßenblockaden bei der Abfahrt des 1. FC Saarbrücken nach Kaiserslautern (wir berichteten) gehen die Ausschreitungen in Saarbrücken auch nach dem mit 2:1 verlorenen Spiel am gestrigen Samstagabend weiter. Ungeachtet bestehender Corona-Regeln zieht es am späten Abend hunderte Menschen zum Feiern in die Altstadt. Gegen Mitternacht stellt die Polizei rund 400 bis 500 feiernde Personen auf dem St. Johanner Markt fest, es gibt zahlreiche Verstöße gegen die geltenden Regeln zur Bekämpfung der Pandemie.
Inmitten der feiernden Leute sticht eine Gruppe von etwa 30 bis 40 sogenannten FCS-Fans besonders hervor: Sie geht gegen die Einsatzkräfte lautstark mit Beleidigungen und sogar mit Flaschenwürfen vor. Verletzt wird dabei glücklicherweise auf Seiten der Polizei niemand. Aber das Verhalten der Chaoten wird nun für eine Vielzahl von Personen rechtliche Folgen nach sich ziehen. Besondere Konsequenzen erwartet die Gruppe von FCS-Fans, die erst nach Hinzuziehen weiterer Einsatzkräfte die Angriffe auf die Polizei einstellt.
Viele der Randalierer können sich zunächst in der Dunkelheit unter in der Vielzahl von Menschen verstecken, dennoch hat die Polizei bereits mehrere Verdächtige ermittelt, gegen die die Ermittlungen nun auf Hochtouren laufen. Behördensprecher Falk Hasenberg: „Angriffe gegen Einsatzkräfte und vor allem gegen Polizeibeamte sind keine Kavaliersdelikte, die von der Polizei weder geduldet, noch toleriert werden. Die Vielzahl und Diversität der Einsätze hat gezeigt, dass bisherige Appelle von Teilen der Bevölkerung nicht beachtet werden, sodass die Polizei nun mit starker Präsenz landesweit Kontrollen durchführen und Verstöße ahnden wird.“
Die Behörde weist darauf hin, dass die Landespolizei mit der Abschaffung der Ampelregelung am morgigen Montag für die gesamte Überwachung der Einhaltung der Corona-Regeln zuständig ist.