Großrosseln: Am Samstagabend, gegen 19.44 Uhr betritt ein bislang unbekannter Täter unter Vorhalt einer schwarzen Pistole mit einer Plastiktüte in der Hand einen Tabakladen in der Bahnhofstraße in Großrosseln. Der Täter geht zur Verkaufstheke, wo er die Schusswaffe gegen eine 58-jährige Angestellte und ihren 70-jährigen Kollegen richtet. Dann sucht er im Kassenbereich nach Wertsachen, wobei es zwischen dem 70-jährigen Angestellten und dem Täter zu einem Gerangel kommt. Dabei schlägt der Räuber dem Senior mit der Faust ins Gesicht und flüchtet ohne Diebesgut zunächst zu Fuß. Nach wenigen Metern steigt er in einen Fluchtwagen, einen silbernen VW Golf, in dem ein weiterer Mann und eine Frau sitzen.
Der Mann wird bei dem Vorfall leicht verletzt und vom Rettungsdienst vor Ort behandelt. Eine Fahndung der Polizei verläuft erfolglos. Der Räuber wird beschrieben als 30 bis 40 Jahre alt, mindestens 1,95 Meter groß, von kräftiger Statur, mit schwarzer Sturmmaske, schwarzer Daunenjacke mit Kapuze, schwarzen Jeans, schwarzen Stiefeln und schwarzen Handschuhen bekleidet.
Damit passt er von der Größe nicht ganz zur Beschreibung der Angestellten eines Tabakladens, die bereits am Mittwoch in Naßweiler überfallen wurde. Allerdings passen die Beschreibung der Bekleidung, der Tatwaffe und des Modus operandi genau zu dem früheren Vorfall einige Kilometer entfernt. Dort betritt der Räuber zwischen 18 Uhr und 18.05 Uhr ganz in Schwarz und mit einer Skimaske vermummt einen der Tabakläden auf dem Bremerhof.
Die Kassiererin in dem Tabakladen ist Französin, auch der Täter spricht sie direkt auf Französisch an und entkommt mit den Tageseinnahmen von etwas mehr als 2500 Euro sowie vier Stangen im Wert von etwa 200 Euro. Ein Polizeisprecher: „Wir prüfen nun, ob eine Verbindung zwischen den beiden Fällen besteht.“