Einfach dreist: Falscher Polizeibeamter luchst kleinem Kind das Taschengeld ab

St. Ingbert: Dass Kriminelle sich als falsche Polizeibeamte ausgeben, um beispielsweise mit dem Enkeltrick alte Menschen abzuzocken, ist leider nichts Neues. Aber ein falscher Polizist, der einem kleinen Kind sein Taschengeld abluchst, das ist wirklich dreist! Am gestrigen Freitagnachmittag zwischen 13.50 Uhr und 14.15 Uhr ist in der Innenstadt von St. Ingbert ein falscher Polizeibeamter unterwegs.

Der bislang unbekannte Mann trägt uniformähnliche, blaue Kleidung mit der Aufschrift „Polizei“ und ist mit einem blauen E-Bike unterwegs, das ebenfalls mit der Aufschrift „Polizei“ versehen ist. Dazu trägt er einen schwarz-blauen Fahrradhelm. Der Mann spricht in der Pfarrgasse einen 11 Jahre alten Jungen auf einem Fahrrad an und gibt sich dem Kind gegenüber als Polizeibeamter aus. Er zeigt seinen angeblichen Dienstausweis vor.

Der unterscheidet sich von einem echten Polizeiausweis nur darin, dass auf der Fälschung weder das Saarlandwappen noch ein Lichtbild zu sehen sind. Der angebliche Beamte erklärt dem kleinen Jungen, dass der verbotenerweise mit seinem Fahrrad über den Gehweg gefahren ist. Damit hat der Mann sogar recht: Kinder von acht bis zehn Jahren dürfen mit dem Rad den Gehweg benutzen, ab zehn Jahren müssen sie auf den Radweg oder die Fahrbahn.

Auf dem Gehweg darf das Fahrrad dann nur noch geschoben werden. Dann fordert der falsche Beamte von dem Jungen 10 Euro Strafe. Das Kind gibt dem Mann das Geld, der flüchtet daraufhin auf seinem Rad in Richtung Wiesenstraße. Die Polizeiinspektion St. Ingbert warnt vor solchen betrügerischen Taten und rät dringend, bei ähnlichen Vorfällen umgehend die Polizei zu informieren.

Außerdem suchen die Ermittler nach Zeugen des Vorfalls, Hinweisen auf den falschen Beamten oder möglichen weiteren Geschädigten.

Hinweise: Polizeiinspektion in St. Ingbert, Kaiserstraße 48, Telefon 0 68 94 / 10 90