Nach schwerer Krankheit: Papst Franziskus ist tot

Rom: Das Oberhaupt der katholischen Kirche, Papst Franziskus, ist tot. Der Pontifex starb im Alter von 88 Jahren heute nach längerer, schwerer Krankheit. Der Heilige Vater, der das höchste Amt der katholischen Kirche seit 2013 innehatte, war schon seit Längerem als gebrechlich wahrgenommen worden. Zuletzt litt er an einer Lungenentzündung. Beim Ostersegen am gestrigen Ostersonntag wirkte er schon stark geschwächt.

Papst Franziskus wurde geboren als Jorge Mario Bergoglio in Buenos Aires, sein Vater stammte aus Italien. Das Amt als Bischof von Rom trat Franziskus mit der Vision an, die Kirche zu reformieren und sie näher an die Menschen zu bringen. Durch seine vergleichsweise einfache Lebensweise, seinen Einsatz für die Armen und Schwachen sowie seinen Dialog mit anderen Religionen gewann er weltweit zahlreiche Anhänger und beeindruckte sowohl Gläubige als auch Nicht-Gläubige. In seiner Enzyklika „Laudato si’“ setzte er sich für den Schutz der Schöpfung ein und bat die Weltgemeinschaft, den Klimawandel zu bekämpfen und für eine nachhaltige Zukunft zu sorgen.

Franziskus mischte sich auch in politische Belange ein: So half er beispielsweise bei der Wiederherstellung voller diplomatischer Beziehungen zwischen den USA und Kuba. Legendär waren seine Fahrten mit einem weißen Fiat 500 anstelle eines protzigen Dienstwagens. So nutzte Franziskus auch bei seinem offiziellen Besuch in Luxemburg am 26. September im vergangenen Jahr (unser Bild) den Fiat abseits der Paradestrecken, wo er natürlich im Papamobil unterwegs war.

Nach dem Tod des Papstes muss das sogenannte Konklave nun einen Nachfolger für Franziskus finden. Wann die Trauerfeierlichkeiten für den verstorbenen Papst stattfinden werden, ist noch nicht bekannt. Es wird erwartet, dass Millionen von Menschen weltweit sich an den Feierlichkeiten beteiligen werden, um Franziskus die letzte Ehre zu erweisen.