Schramberg: In Baden-Württemberg hat die Polizei am heutigen Mittwoch einen bewaffneten Mann erschossen. Das teilen die Staatsanwaltschaft Rottweil und das Landeskriminalamt Baden-Württemberg aktuell mit. Demnach kommt es am Mittag zu dem Zwischenfall in Schramberg, einer 20.000-Einwohner-Stadt im Schwarzwald rund 120 Kilometer vom Saarland entfernt.
Der später erschossene, 48 Jahre alte Mann wird zunächst aus einer neurologischen Fachklinik in Rottweil als vermisst gemeldet. Offensichtlich wird bei dem Mann davon ausgegangen, dass er eine Gefahr für sich oder andere darstellen könnte, denn die Polizei leitet umgehend Suchmaßnahmen nach dem 48-Jährigen ein. Dabei wird auch seine Wohnanschrift in Schramberg, etwa 20 Kilometer von der Klinik in Rottweil entfernt, aufgesucht.
Tatsächlich können die Beamten den Vermissten im Garten seiner Wohnung antreffen. Der Mann reagiert allerdings sofort aggressiv auf die Polizeibeamten: Er richtet nach bisherigem Ermittlungsstand direkt eine Schusswaffe in Richtung der Einsatzkräfte. Ob es sich dabei um eine scharfe Waffe handelt, ist noch nicht bekannt. Die Beamten müssen aber davon ausgehen und fordern den 48-Jährigen mehrfach dazu auf, die Waffe wegzulegen. Der Mann ignoriert die Anweisungen der Polizisten und zielt weiterhin auf sie, sodass es im weiteren Verlauf des Einsatzes zum Schusswaffengebrauch durch die Polizei kommt.
Der Mann wird getroffen und kann entwaffnet werden. Sofort leiten die Beamten Versorgungsmaßnahmen ein und rufen den Rettungsdienst hinzu. Der 48-Jährige stirbt allerdings noch vor Ort. Die Hintergründe und das Motiv des Mannes sind derzeit noch offen. Gegen ihn hat es in der Vergangenheit wegen Gewalt- und Eigentumsdelikten sowie wegen Drogenverstößen mehrere Strafverfahren gegeben. Das Landeskriminalamt Baden-Württemberg hat die Ermittlungen zu dem polizeilichen Schusswaffengebrauch aufgenommen.