Saarbrücken: Eine Drohung, welche einen Amoklauf an der Gemeinschaftsschule Bellevue in Saarbrücken angekündigt hatte, sorgt noch bei so manchem Elternteil und auch bei Schülern nach wie vor für mulmige Gefühle. Denn auch Tage nach dem angekündigten Datum – dem 8. April – herrscht weiterhin Verunsicherung. Der Grund: neue, inoffizielle Berichte über weitere bedrohliche Botschaften, die offenbar an Türen und Fenstern der Schule aufgetaucht sein sollen.
Rückblick: Bereits am 2. April war in einer Mädchentoilette ein schriftlicher Hinweis auf einen möglichen Amoklauf am darauffolgenden Dienstag (8. April) entdeckt worden. Die Schulleitung reagierte umgehend und informierte die Polizei. Diese kam zu dem Schluss, dass keine akute Gefahrenlage bestehe. Dennoch ließ man den Eltern im Schreiben vom 3. April offen, ob sie ihre Kinder zur Schule schicken wollen.
Doch nun kursieren erneut beunruhigende Berichte. Kinder sollen laut Aussagen von Eltern weitere Drohungen an Fenstern und Türen gesehen haben – am Abend nach dem eigentlichen Amok-Datum. Die Schule bestätigte diese Vorfälle auf Nachfrage der Eltern nicht – gab aber auch keine Entwarnung.
Eltern und Elternsprecher fordern von der Schulleitung ein weiteres Rundschreiben – mit einer klaren Aussage: entweder eine Entwarnung, oder Informationen zu konkreten Schutzmaßnahmen. Die Schulleitung hatte in ihrem ersten Elternbrief die Sicherheit der Kinder zur „höchsten Priorität“ erklärt und betont, im engen Austausch mit den Behörden zu stehen. Aus Elternkreisen heißt es jedoch, dass man sich in der aktuellen Situation mehr Transparenz und proaktive Kommunikation wünsche. Wie viele Schüler derzeit tatsächlich dem Unterricht fernbleiben, ist unklar. Der Schulträger äußerte sich bislang nicht zu den aktuellen Entwicklungen. Fakt ist: Die Angst und Unsicherheit sind spürbar – und sie enden nicht automatisch mit dem Verstreichen eines Datums.