Nach Protesten: Saarbrücker „Go Asia“ nimmt Froschschenkel aus dem Sortiment

Saarbrücken: Die Saarbrücker Filiale des Supermarkts „Go Asia“ hat Froschschenkel aus dem Sortiment genommen. Erreicht hat das die Tierschutzorganisation Peta, die nicht mur mehrfach Protestaktionen vor Ort organisiert, sondern sich auch in mehreren Anschreiben an die Geschäftsführung des Unternehmens gewandt hat. Dabei hat Peta über das unermessliche Leid aufgeklärt, das den Fröschen für die Vermarktung ihrer Beine angetan wird.

Außerdem hat die Tierschutzgruppierung eine Petition gestartet und Strafanzeige gegen die Orient Master GmbH erstattet, die die „Go Asia“-Läden betreibt. Tanja Breining, Biologin und Fachreferentin bei Peta, erklärt: „Wir freuen uns sehr über die empathische Entscheidung des Supermarktes Go Asia in Saarbrücken. Künftig bleibt es vielen Fröschen erspart, dass man ihnen für den Verzehr die Beine abhackt.“

Da die Produktion von Froschschenkeln in Deutschland verboten ist, stammt der Großteil der in Europa erhältlichen Froschschenkel von Tieren aus Indonesien, Vietnam und Südosteuropa. In der Vergangenheit hat Peta mehrfach in Asien zu dem Thema recherchiert. Fotos aus Indonesien zeigen etwa, wie Frösche in überfüllten Säcken bis zu zwei Tage ausharren müssen, bevor sie, oftmals lebendig, in Stücke geschnitten werden.

Aufnahmen aus Vietnam zeigen zudem, wie Mitarbeiter den Fröschen wie am Fließband mit Scheren den Rücken aufschneiden, ihnen gewaltvoll die Haut vom Leib reißen und sie zerstückeln – all das, während die Tiere noch bei vollem Bewusstsein sind. Froschschenkel gelten in vielen Ländern Asiens als Delikatesse, außerhalb des Kontinents ist Europa mit jährlich etwa 4.000 Tonnen Froschschenkeln der Hauptimporteur. Das entspricht mehreren Millionen Tieren. Sie werden unter anderem in Frankreich gerne gegessen. Aber auch deutsche Läden und asiatische Restaurants bieten sie an.