Perl/Schengen: Sie ist im Jahr 2002 fertiggestellt worden. Am heutigen Dienstag meldet die Autobahn GmbH: Die Autobahnbrücke Schengen hat Risse! Ab sofort gilt für den Schwerverkehr bis 44 Tonnen deshalb ein Überholverbot und ein Mindestabstandgebot von 50 Metern auf der Brücke. Das bundeseigene Unternehmen warnt: Der Mindestabstand zwischen zwei Lastern muss auch im Fall von Staubildung zwingend eingehalten werden.
Genehmigungspflichtige Schwertransporte dürfen das Bauwerk bis auf Weiteres überhaupt nicht mehr passieren. Der Autoverkehr ist von den Einschränkungen nicht betroffen. Festgestellt worden sind die Schäden bei einer regelmäßigen Überprüfung durch die Autobahn GmbH. An der Moselbrücke bei Schengen wird aktuell eine umfangreiche Hauptprüfung durchgeführt. Erste Ergebnisse dieser turnusmäßigen Bauwerksuntersuchung haben dann die Risse zu Tage gefördert.
Wieso es in der Stahlhohlkastenkonstruktion zu den Rissen gekommen ist, wird erst im Laufe der nächsten Monate ermittelt werden. Das Viadukt von Schengen überspannt die Mosel und verbindet die A 8 auf deutscher Seite mit der A 13 auf luxemburgischer Seite. Auf der luxemburgischen Seite steht die Brücke im Bereich der Gemeinde Schengen, auf deutscher Seite in Perl. Eigentlich handelt es sich um zwei eigenständige Brücken, die nebeneinander gebaut worden sind, für jede Fahrtrichtung gibt es eine Brücke.
Betroffen von den Rissen sind aber offensichtlich alle beide. Das Bauwerk ist 607 Meter lang und hat acht Felder. Die Anlage ist fast 30 Meter breit und an der höchsten Stelle 23,7 Meter hoch. Auf der Brücke gibt es jeweils zwei Fahrspuren für eine Fahrtrichtung, in beiden Richtungen ist ein Standstreifen vorhanden. Erbaut worden ist die Anlage als deutsch-luxemburgisches Gemeinschaftsprojekt unter der Leitung von Brice Girard. Im Juli 2003 ist die Brücke für den Verkehr freigegeben worden.