Fliegerbombe in Saarlouis entdeckt: Riesiger Bereich muss evakuiert werden

Saarlouis: Auf die Bürger in Saarlouis kommt eine große Evakuierungsaktion zu. Denn bei Bauarbeiten ist am gestrigen Mittwoch eine Weltkriegsbombe entdeckt worden, die nun entschärft werden muss. Am Vormittag gegen 9 Uhr entdecken Arbeiter den Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg in der Gatterstraße zwischen der Innenstadt und dem Stadtteil Lisdorf. Der Bereich wird abgesperrt, der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Landespolizeidirektion rückt an.

Die Experten untersuchen den Fund und kommen zu dem Schluss: Die Bombe ist noch scharf, es geht aber keine unmittelbare Gefahr für die Bevölkerung davon aus. Daher wird der Blindgänger zunächst wieder eingegraben. Im Rathaus findet ein erstes Sicherheitsgespräch statt, an dem auch Oberbürgermeister Marc Speicher (CDU) teilnimmt. Man verständigt sich darauf, die Entschärfung für Sonntag in zwei Wochen, also am 14. September, anzusetzen.

Der Bereich um die Fundstelle herum muss dann in einem Radius von 800 Metern evakuiert werden. Und dieses Gebiet von rund zwei Quadratkilometern Fläche ist riesig: Je nachdem, wo genau die Bombe liegt, könnten von der Evakuierung unter anderem der Kleine Markt, das St. Elisabeth-Klinikum, die Polizeiinspektion, der Busbahnhof, die Saar sowie zahlreiche Wohnhäuser bis hin zur 5. Gartenreihe betroffen sein. Insgesamt werden wohl mehrere tausend Menschen ihre Wohnungen und Arbeitsplätze verlassen müssen.

Oberbürgermeister Speicher erklärt: „Die Evakuierung der Sperrzone ist eine große gemeinsame Aufgabe, die wir zusammen als Bürger von Saarlouis mit der Stadtverwaltung, der Polizei, der freiwilligen Feuerwehr, den Blaulichtorganisationen, dem Kampfmittelräumdienst und weiteren Sicherheitsbehörden zusammen bewerkstelligen werden.“ Um die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten, ist ein Sonntag ausgewählt worden. Sollte eine Entschärfung nicht möglich sein, müsste eine Sprengung der Bombe mit noch größerem Absperrradius folgen.