St. Wendel: Ein lauter Knall sorgt am heutigen Dienstagvormittag für viel Aufsehen in einem St. Wendeler Industriegebiet. Wie die zuständige Polizeiinspektion ausschließlich auf Nachfrage bestätigt, ist dort ein großer Baukran ohne Vorwarnung umgestürzt. Ersten Angaben zufolge wird ein technischer Defekt als Ursache vermutet.
Welche Art Arbeiten in den Industriegebiet durchgeführt werden, ist nicht bekannt. Beim Umfallen kracht der tonnenschwere Stahlkoloss auf zwei in unmittelbarer Nähe geparkte Autos. Sie stehen nicht auf der Straße, sondern einem Grünstreifen neben dem Gehweg. Beide Fahrzeuge werden dadurch vollständig zerstört und sind nun nur noch Schrott wert. Der Sachschaden bewegt sich nach ersten Schätzungen der Polizei im fünfstelligen Euro-Bereich. Anders als bei den zerstörten Autos ist bei dem Kran derzeit unklar, ob er irgendwann noch einmal genutzt werden kann.
Die Polizei sperrt den Bereich um die Unfallstelle weiträumig ab. Auch der Straßenverkehr ist betroffen und muss eine Zeit lang um die Unglücksstelle herumgeleitet werden. Die Inhaberfirma des Krans hat angekündigt, das Gerät eigenständig bergen und womöglich wieder aufstellen zu wollen. Was genau den technischen Defekt ausgelöst hat und wie dieser den Riesenkran zum Umfallen gebracht hat, ist noch Gegenstand der Ermittlungen.
Glück im Unglück: Zum Zeitpunkt des Vorfalls befinden sich weder Menschen in den Autos, noch im unmittelbaren Umfeld des Krans. Verletzte gibt es daher nicht zu beklagen, heißt es von einem Polizeisprecher. Nicht auszudenken, was hätte passieren können, wenn jemand in den Autos oder auf dem Kran gesessen hätte… Die Ermittlungen zur genauen Ursache laufen. Außerdem muss geklärt werden, wie der Vorfall rechtlich zu bewerten ist. Also, ob es sich um einen Verkehrsunfall handelt, oder etwa eine Sachbeschädigung.