Es steckte in einem Baumstumpf fest: Kind nach anderthalb Stunden gerettet

St. Ingbert: Am gestrigen Freitag gegen 15.20 Uhr wird die Feuerwehr St. Ingbert-Mitte zu einem Kind in Notlage auf einen Spielplatz alarmiert. Das Kind ist beim Spielen mit dem Bein in einen hohlen Baumstumpf gerutscht und kann sich selbst nicht mehr befreien. Vor Ort zeigt sich, dass eine Rettung ohne technisches Gerät nicht möglich ist. Während das Kind durch den Rettungsdienst erstversorgt wird, bereitet die Feuerwehr verschiedene Werkzeuge, die zur Rettung in Fragen kommen, vor.

Eine Endoskopkamera wird nachgefordert und zur Erkundung im Inneren des Baumstumpfs genutzt. Zur Rettung des Kindes wird der Baumstumpf so weit freigelegt, dass der Fuß von unten ertastet werden kann. Mit handwerklichem Geschick und unterschiedlichen Werkzeugen wird das tote Holz danach vorsichtig abgetragen und letztendlich mithilfe eines hydraulischen Rettungsgeräts auseinandergedrückt.

Dadurch kann das Bein ohne äußere Verletzungen befreit werden. Zur genaueren Untersuchung wird das Kind vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus eingeliefert. Die Feuerwehr war rund anderthalb Stunden lang mit fünf Fahrzeugen und 23 ehrenamtlichen Helfern im Einsatz. Der Rettungsdienst ist mit einem Rettungswagen und einem Notarzteinsatzfahrzeug vor Ort. Auch die Polizei rückt mit einer Streifenwagenbesatzung aus. Die Beamten ermitteln nun, ob ein strafrechtlich relevanter Sachverhalt vorliegen könnte und jemandem ein Vorwurf zu machen ist. Für die Feuerwehr bleibt es nicht der einzige Einsatz des Tages:

Am Abend wird der Löschbezirk St. Ingbert-Mitte erneut alarmiert. Anwohner melden Brandgeruch im Bereich des Edeka-Marktes in der Spieser Landstraße. Hier kann schnell Entwarnung gegeben werden, der Geruch stammt lediglich von einem angefeuerten Holzofen einer nahegelegenen Bäckerei. Kurze Zeit danach geht es für die Feuerwehr weiter zu einem Verkehrsunfall auf der L 250. Bis zum Eintreffen der Polizei übernimmt die Feuerwehr hier die Absicherung der Einsatzstelle, gleichzeitig wird der Unfallort ausgeleuchtet und austretende Betriebsstoffe werden abgebunden.