Bad Homburg/Saarbrücken: Nach einer tödlichen Messerattacke sucht die Polizei aktuell nach einem Mann, der sich möglicherweise im Saarland aufhält. In einer gemeinsamen Mitteilung berichten die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main und das Polizeipräsidium von dem Fall, der sich am gestrigen Mittwoch im hessischen Bad Homburg vor der Höhe ereignet. Tatort ist demnach eine Asylbewerberunterkunft in der 55.000-Einwohner-Stadt. In dem Gebäude im Niederstedter Weg kommt es am Nachmittag gegen 16.30 Uhr zum Streit zwischen zwei Männern.
Die Auseinandersetzung zwischen den beiden afghanischen Staatsangehörigen wird schnell körperlich. Schließlich ruft jemand die Rettungskräfte in die Unterkunft im Niederstedter Weg. Die Helfer sind nach wenigen Minuten vor Ort und finden einen der beiden Beteiligten, einen 31 Jahre alten Mann, schwer verletzt vor. Das Opfer weist mehrere Stichverletzungen vor. Nach der Erstversorgung bringt ein Rettungswagen den Afghanen umgehend in ein Krankenhaus, wo die Ärzte jedoch nicht mehr viel tun können:
Der 31-Jährige stirbt kurze Zeit später an seinen Verletzungen. Der 28 Jahre alte Tatverdächtige, der wie der 31-Jährige in der Unterkunft lebte, ist dagegen unauffindbar: Der Mann hat den Tatort noch vor Eintreffen der Einsatzkräfte verlassen. Es beginnt eine Fahndung in der Umgebung der Flüchtlingsunterkunft, die jedoch ohne Erfolg bleibt. Derzeit liegen den Ermittlern Erkenntnisse vor, dass sich der Gesuchte im Raum Saarbrücken oder im benachbarten Frankreich aufhalten könnte.
Ob der Mann hierher Kontakte hat, ist nicht bekannt. Auch zur Tatwaffe werden derzeit keine Angaben gemacht. Es ist also durchaus möglich, dass der Mann noch bewaffnet ist. Vom Tatverdächtigen ist noch kein Foto herausgegeben worden. Er wird aber beschrieben als 1,80 Meter groß, schlank, mit kurzen schwarzen Haaren und Vollbart. Bei der Tat hat er einen blauen Trainingsanzug getragen, dessen Jacke im Bauchbereich schwarz gestaltet ist. Mögliche Hinweise nimmt die Polizeistation Bad Homburg unter der Telefonnummer 0 61 72 / 12 00 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.