Zeugen wollen bewaffnete Person gesehen haben: SEK-Einsatz in Saarbrücken

Saarbrücken: Unsere Redaktion erreichen am heutigen Donnerstagnachmittag mehrere Hinweise zu einem Einsatzgeschehen in der Saarbrücker Innenstadt. So schreibt uns ein Leserreporter kurz vor 14 Uhr: „Hallo, bin grade im Nauwieser gewesen. Dort hat die Polizei großflächig um das Otto-Hahn-Gymnasium Straßen gesperrt. Wisst ihr, was dort los war?“ Auch von vermummten und schwer bewaffneten Einsatzkräften berichten die Augenzeugen.

Tatsächlich findet im Nauwieser Viertel im Stadtteil St. Johann ein größerer Polizeieinsatz statt. Mit dem Otto-Hahn-Gymnasium am Landwehrplatz hat das Geschehen aber nichts zu tun. Vielmehr sind die Beamten im Bereich eines Hauses in der Seilerstraße zugange, in dem Gebäude befindet sich unter anderem eine Arztpraxis. Dort machen Passanten am frühen Nachmittag eine Beobachtung: Sie glauben, eine Person gesehen zu haben, die mit einer Waffe ausgestattet das Gebäude mit der Arztpraxis betreten hat.

Aktuell ist die Polizei in der Landeshauptstadt besonders vorsichtig, weil vermutet wird, dass sich ein gesuchter Killer auf freiem Fuß befinden könnte. Der Afghane soll gestern im hessischen Bad Homburg einen Mann erstochen haben und danach ins Saarland geflüchtet sein (wir berichteten bereits). Entsprechend ernst nimmt die Polizei den Notruf über die bewaffnete Person in dem Ärztehaus. Die Rotenbergstraße und die Seilerstraße werden sowohl für Fahrzeugverkehr als auch für Fußgänger gesperrt.

Das Gebäude wird von zahlreichen Beamten mit Waffen im Anschlag umstellt. Dann rückt das Spezialeinsatzkommando an. Das Gebäude wird schließlich gründlich durchsucht. Im Zuge dieser Ermittlungsmaßnahmen können die Einsatzkräfte die zuvor beobachtete Person antreffen. Allerdings trägt sie weder eine Waffe bei sich, noch gibt es Hinweise auf irgendeine andere strafbare Handlung. Um den Gesuchten aus Hessen handelt es sich augenscheinlich auch nicht. Daraufhin wird der Einsatz ergebnislos beendet.