Bis zu 20 Verletzte: Reizgas-Angriff in Gemeinschaftsschule

Spiesen-Elversberg: Reizgas-Angriff in einer Schule in Spiesen-Elversberg am heutigen Mittwochvormittag. Gegen 11.30 Uhr gehen Notrufe bei der Polizei ein: In der Albert-Schweitzer-Gemeinschaftsschule in der Straße Am Ring im Ortsteil Elversberg gibt es mehrere medizinische Notfälle. Zahlreiche Lehrer und Schüler haben eine aggressive Chemikalie eingeatmet oder in die Augen bekommen.

Die Patienten klagen über Beschwerden wie Atemnot und Sehverlust. Umgehend werden der Rettungsdienst und die Freiwillige Feuerwehr zum Ort des Geschehens entsendet. Parallel wird durch das Lehrpersonal das komplette Gebäude evakuiert, die Schüler werden auf Sammelplätzen untergebracht. Neben mehreren Notärzten und Rettungswagen wird wegen des Großeinsatzes auch die Organisatorische Leitung des Rettungsdienstes nach Elversberg geschickt.

Im Freien und in Rettungsfahrzeugen werden die Patienten erstversorgt. Bis zu 20 Verletzte soll es gegeben haben. Ob und wie viele von ihnen in ein Krankenhaus verbracht werden mussten, ist unklar. Während der Rettungsdienst die Patienten versorgt, beginnt die ebenfalls angerückte Polizei mit den Ermittlungen zur Ursache. Schnell ist aufgrund der Symptome der Verletzten klar, dass es sich um Reizgas handelt.

Im Raum stehen dabei Pfefferspray oder sogenanntes CS-Gas. Ob eine entsprechende Sprühdose aufgefundene worden ist, ist derzeit noch nicht bekannt. Unklar ist auch, ob die Polizei schon eine Idee hat, wer für die Tat verantwortlich sein könnte. Zunächst ermitteln die Beamten jedenfalls aus Mangel eines Verdächtigen gegen Unbekannt. Rechtlich wird die Tat wohl als gefährliche Körperverletzung gewertet, wenn Gift oder andere gesundheitsschädliche Stoffe zum Einsatz kommen. Die Mindeststrafe dafür beträgt sechs Monate Gefängnis. Die Ermittlungen laufen weiter.