Saarbrücken: Grausiger Fund am Prinzenweiher im Meerwiesertalweg in Saarbrücken. Am heutigen Freitagmorgen gegen 7.30 Uhr entdeckt eine vorbeilaufende Schülergruppe einen Elektro-Rollstuhl mit eingeschaltetem Warnblinker im Wasser. Einige Meter davon entfernt treibt ein lebloser Körper im Wasser, mit dem Gesicht nach unten. Sofort wählen die Jugendlichen den Notruf. Der Rettungsdienst trifft schon nach wenigen Minuten vor Ort ein, die Helfer können allerdings nichts mehr für die Person im Wasser tun, sie ist bereits verstorben.
Wie der Tote ins Wasser gelangt ist, wird aktuell noch ermittelt. Der Bereich rings um die Fundstelle wird von der Polizei zunächst als Tatort abgesperrt, die Schülergruppe zur Zeugenaussage über ihre Wahrnehmungen befragt. Die Tauchergruppe der Bereitschaftspolizei des Saarlandes kommt zur Einsatzstelle, zudem ein Drohenkommando der Technischen Einsatzeinheit. Die Kriminalpolizei nimmt erste Ermittlungen auf, fertigt Beweisfotos an, vermisst den Bereich rund um die Fundstelle. Mit der Drohne werden zudem Übersichtsaufnahmen des Geländes gemacht. Gegen 9.30 Uhr gehen die Taucher dann ins kalte Wasser und sichern mit einer Unterwasserkamera Spuren. Erst gegen 10 Uhr kann der leblose Körper aus dem Weiher geborgen werden.
Der Fußweg am Prinzenweiher wird am Vormittag normalerweise von hunderten Schülern des Rothenbühl-Gymasiums und von Studenten der HTW als Abkürzung von der Bushaltestelle Prinzenweiher genutzt. Entsprechend viel Aufmerksamkeit erregt das Geschehen. Über die Hintergründe liegen bislang noch keine Informationen vor, es wird in alle Richtungen ermittelt. Möglich ist, dass es sich um einen Unfall beim Fahren mit dem Rollstuhl gehandelt hat, dass die Person einen medizinischen Notfall erlitt und daraufhin im Wasser landete, dass es sich um einen Suizid handelt oder auch, dass es sich hier um ein Verbrechen handelt.
