30 Flüchtlinge aus dem Saarland abgeschoben

Saarbrücken: Im Saarland sind im vergangenen Monat 30 Asylbewerber abgeschoben worden. Das geht aus den neusten Zahlen des Saar-Innenministeriums hervor. Ob die Betroffenen in ihre Heimatländer oder andere Länder der Europäischen Union zurückgeführt worden sind, weil ihr Verfahren dort weiterbearbeitet wird, geht aus den Zahlen des Ministeriums nicht hervor. Zu den 30 Abschiebungen hat es im November außerdem 23 freiwilligen Ausreisen mit Unterstützung des humanitären Förderprogramms REAG/GARP gegeben.

Die Abkürzung steht für „Reintegration and Emigration Programme for Asylum-Seekers in Germany/Government Assisted Repatriation Programme“ und bedeutet, dass die Betroffenen etwa mit Geld bei der Rückreise in ihr Heimatland oder ein anderes aufnahmebereites Land unterstützt worden sind. Ob dabei Mittel aus dem Saarland geflossen sind und in welcher Höhe Unterstützungsleistungen geflossen sind, ist nicht bekannt. Weiterhin hat es im November 27 sonstige freiwillige Ausreisen gegeben.

Diesen insgesamt 80 Ausreisen stehen 165 im Saarland aufgenommene Flüchtlinge aus der Ukraine sowie 95 aufgenommene Asylbewerber aus anderen Staaten gegenüber. Es sind 181 neue Asylanträge bei uns gestellt worden und über 190 Anträge ist entschieden worden: In 36 Fällen hat es eine Anerkennung als Flüchtling, subsidiären Schutz oder Abschiebungsschutz gegeben, in 87 Fällen sind Anträge negativ beschieden worden.

Die übrigen 67 Fälle haben sich beispielsweise durch Tod der Antragssteller oder Rückreisen in ihr Heimatland erledigt. Das Hauptherkunftsland der im Saarland lebenden Flüchtlinge ist nach wie vor Syrien. Während viele Flüchtlinge auf die Städte und Gemeinden im Saarland verteilt worden sind, leben 780 Menschen in der Landesaufnahmestelle in Lebach. Insgesamt sind im November 47 Asylbewerber auf die Kommunen verteilt worden, zudem 164 Flüchtlinge aus der Ukraine.