Perl – (Von unserem Reporter Thorsten Kremers) Ein schwerer Verkehrsunfall hat sich am Sonntagabend, 21. Dezember 2025, gegen 22.00 Uhr auf der B419 ereignet. Auf der Strecke von der Landesgrenze Rheinland-Pfalz in Richtung Nennig kam ein Peugeot 308 mit luxemburgischem Kennzeichen aus bislang ungeklärter Ursache nach rechts von der Fahrbahn ab.

Nach Angaben der Polizei fuhr der Wagen die Böschung hinab, überquerte eine Wiese und hinterließ eine deutliche Schneise zwischen einer Baum- und Buschreihe. Zwischen den hohen Bäumen ist der Einschnitt der umgeknickten Gehölze gut sichtbar. Schließlich prallte das Fahrzeug mit großer Wucht gegen einen Baum und blieb im dichten Unterholz stecken.

Die Feuerwehr Perl rückte an, um den 54-jährigen Fahrer aus Luxemburg zu befreien. Der Mann war im Fahrzeug durch Äste und Bäume eingeklemmt. Mit Motorsägen schnitten die Einsatzkräfte das Unterholz frei, um den Fahrer aus dem stark beschädigten Wagen zu retten.

Nach der Übergabe an den Rettungsdienst stellten Beamte der grenznahen Bundespolizei bei der Befragung des Mannes deutlichen Alkoholgeruch fest. Ein unmittelbar durchgeführter Atemalkoholtest ergab laut Polizei Merzig eine klare Überschreitung der Grenze zur absoluten Fahruntüchtigkeit. Diese liegt bei 1,1 Promille. Die ersten Messungen zeigten einen Wert von rund zwei Promille. Zur genauen Bestimmung wurde eine Blutprobe angeordnet. Der Fahrer erlitt bei dem Unfall leichte Verletzungen, die im Krankenhaus behandelt wurden.

Der Führerschein des Mannes wurde sichergestellt. Ihm droht nach einer möglichen Verurteilung durch ein deutsches Gericht ein Fahrverbot in Deutschland von mindestens sechs Monaten bis zu fünf Jahren. Zudem wurde ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Straßenverkehr eingeleitet. Je nach Ausgang des Verfahrens kann eine empfindliche Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren verhängt werden.

Zum Unfallhergang machte der Fahrer keine Angaben. Nach aktuellem Stand gehen die Ermittler von einem Alleinunfall aus. Das Unfallfahrzeug wurde mit Hilfe eines Landwirts aus dem Unterholz geborgen. Dabei befestigten die Einsatzkräfte den Wagen mit einem Stahlseil an einem Traktor und zogen ihn aus dem unwegsamen Gelände.

Die B419 war für die Dauer der Rettungs- und Bergungsarbeiten sowie der Unfallaufnahme bis etwa 0.40 Uhr vollständig gesperrt. Im Einsatz waren rund 50 Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst sowie Bundes- und Landespolizei.