Kaiserslautern: Ein furchtbares Unfalldrama ereignet sich in der vergangenen Nacht im rheinland-pfälzischen Kaiserslautern rund 20 Kilometer vom Saarland entfernt. Dabei kommen ein 22 Jahre alter Motorradfahrer und sein 18 Jahre alter Beifahrer ums Leben. Die beiden aus Kaiserslautern stammenden Männer sind am frühen Morgen gegen 2.35 Uhr mit einem Motorrad in der Brandenburger Straße stadtauswärts unterwegs. Direkt hinter ihnen fährt ein Funkstreifenwagen der rheinland-pfälzischen Polizei. An der Kreuzung zur Königstraße missachtet der Motorradfahrer das Rotlicht der Ampel. Außerdem fällt der junge Mann den Polizisten durch seine unsichere Fahrweise auf. Die Beamten geben dem Biker Zeichen, dass er anhalten soll.
Doch statt der Aufforderung Folge zu leisten, flüchtet das Motorrad plötzlich mit sehr hoher Geschwindigkeit und missachtet ein zweites Rotlicht an der Einmündung zur Hohenecker Straße. Die Polizeibeamten verlieren das Motorrad aus den Augen und brechen die Verfolgung ab. Der Motorradfahrer rast weiter davon und kommt kurz vor der Einmündung zur Pariser Straße vermutlich wegen seiner unangepassten Geschwindigkeit von der Fahrbahn ab.
An einer Fahrbahnunterführung kracht die Maschine gegen eine Betonmauer. Die Polizeibeamten, die in der Umgebung nach den Flüchtigen fahnden, entdecken das verunglückte Motorrad kurze Zeit später. Rettungswagen und Notarzt werden alarmiert und versuchen, Fahrer und Sozius zu reanimieren, allerdings erfolglos.
Beide versterben noch am Unfallort. Ein Sachverständiger wird mit der Ermittlung des Unfallhergangs beauftragt. Das Motorrad wird bei dem Unfall total zerstört, der Sachschaden beträgt ungefähr 15 000 Euro. Die konkreten Hintergründe zum Fluchtmotiv sind bisher nicht abschließend geklärt. Der vermutliche Fahrer hatte keinen Führerschein für die Maschine.