Er irrte stundenlang auf Bundesstraße und Schienen umher: Polizei muss Hund erschießen

St. Wendel: Am Dienstagnachmittag löst ein Hund auf der B 41 im Bereich des St. Wendeler Stadtteils Niederlinxweiler einen Polizeieinsatz aus, der bis in die Nacht hinein andauert. Am Ende muss das Tier von den Beamten aus Sicherheitsgründen erschossen werden. Das teilt die Polizeiinspektion St. Wendel erst am heutigen Donnerstag mit.

Nach derzeitigem Stand der polizeilichen Ermittlungen läuft das Tier zunächst von seinem Besitzer weg und irrt seitdem orientierungslos zwischen der dreispurigen Bundesstraße und den parallel dazu verlaufenden Bahngleisen umher. Der Collie-Mischling verursacht dabei teils gefährliche Verkehrssituationen. Nur durch umfangreiche Sicherungsmaßnahmen der Polizei kann mehrfach ein Zusammenstoß zwischen dem Tier und den Verkehrsteilnehmern verhindert werden. Nach Angaben des Besitzers handelt es sich bei dem Vierbeiner um einen ehemaligen rumänischen Straßenhund, den der Mann selbst erst seit einigen Tagen aus einer Tiervermittlung übernommen hat. Weil sich das Tier weder von seinem neuen Besitzer noch von den eingesetzten Polizeibeamten einfangen lässt, wird auch die Diensthundestaffel in den Einsatz mit einbezogen.

Die Diensthundeführer der Polizei verfügen nicht nur über spezielle Gerätschaften zur Sicherung von freilaufenden Tieren, sondern auch über die entsprechende Ausbildung und jahrelange Erfahrung im Umgang mit solchen Situationen. Auch das Fachwissen der Hundestaffel nützt in diesem Fall jedoch nichts. Unzählige Versuche, das aggressive Tier einzufangen, scheitern.

Mit Hereinbrechen der Dunkelheit wird die Situation zudem immer gefährlicher für die Verkehrsteilnehmer. Daher bleibt den Beamten irgendwann keine andere Möglichkeit, als das Tier aus Sicherheitsgründen letztlich zu erlegen. Der Besitzer zeigt Verständnis für die Maßnahme und nimmt den Kadaver im Anschluss mit.