Heusweiler: Stundenlanger Nervenkrieg für die Polizei im Heusweiler Ortsteil Holz! Seit den Abendstunden sind die Beamten mit einem Großaufgebot an Kräften in der Jungenwaldstraße vor Ort. Die ruhige Seitenstraße ist zwischen der Saarstraße und der Matzenbergstraße sowohl für Fahrzeuge als auch für Fußgänger komplett gesperrt. Grund hierfür soll eine Bedrohungslage in dem 4.000-Einwohner-Örtchen sein. Das Ganze beginnt gegen 19 Uhr. Ein Anwohner berichtet: „Kurz nach sieben habe ich in der Heusweilerstraße die ersten Polizeiautos mit Blaulicht fahren sehen.“

Im Laufe der Zeit kommen immer mehr Einsatzkräfte hinzu. Zunächst Beamte der besonders ausgerüsteten und ausgebildeten Operativen Einheit, die mit Maschinenpistolen im Anschlag ein Wohnhaus umstellen. Später auch das Spezialeinsatzkommando sowie die Verhandlungsgruppe der Landespolizeidirektion. Die psychologisch speziell geschulten Beamten versuchen, telefonisch Kontakt mit einem Bewohner in einem der Häuser aufzunehmen. Ohne Erfolg. Daraufhin fährt ein gepanzertes Zivilfahrzeug direkt vor das betreffende Anwesen.

Die Beamten schalten Suchscheinwerfer ein und leuchten das im Dunkeln liegende Haus weiträumig aus. Über einen Außenlautsprecher versucht eine Polizistin, Kontakt mit dem Mann aufzunehmen. Die Zielperson wird aufgefordert, sich an einem der Fenster zu zeigen. Der Mann hat aber offensichtlich kein Interesse an einem Gespräch. Die Elitebeamten des SEKs legen schwere Schutzmontur an und machen ihre Schusswaffen fertig. Vor Ort stehen ein Rettungswagen sowie ein Notarztfahrzeug der DRK-Rettungswache Sulzbach bereit. Auch ein Leitender Notarzt ist vor Ort, damit die Sanitäter im Fall der Fälle schnell eingreifen können.

Völlig unklar ist aktuell noch, was der Hintergrund für den Einsatz ist. Unbestätigten Informationen zufolge soll ein Messer bei dem Geschehen eine Rolle spielen. Bei dem Bewohner soll es in der Vergangenheit bereits mehrfach zu Polizeieinsätzen gekommen sein. Ein Anwohner berichtet: „Die waren schon öfter bei dem, aber noch nie in diesem Ausmaß,“ Aktuell ist noch nicht abzusehen, wann der Einsatz beendet werden kann.