Saarlouis: Heute Morgen sorgt ein größerer Polizeieinsatz für Aufregung in der Ikea-Filiale in Saarlouis. Als Kunden um 10 Uhr zur Öffnungszeit vor dem Geschäft ankamen, wurden sie mit verschlossenen Türen konfrontiert. Die gesamte Belegschaft befand sich draußen und führte aufgeregte Gespräche. Der Grund dafür war ein Polizeieinsatz im Inneren des Geschäfts. Den Mitarbeitern war vor der Öffnung aufgefallen, dass Unbekannte über das Wochenende versucht hatten, den Geldautomaten im Gebäude zu knacken. Im Gegensatz zu den Geldautomatensprengungen, die in letzter Zeit im Saarland stattfanden, gingen die Täter diesmal auf eine „mechanische“ Weise vor. Das bedeutet, dass den Einbrechern daran gelegen war, ihre Arbeit in aller Ruhe auszuführen, was offensichtlich auch gelang. Der Geldautomat wurde aufgebrochen.
Sofort eilten mehrere Polizeieinsatzkräfte zur Ikea-Filiale, die zu diesem Zeitpunkt für Mitarbeiter und Kundenverkehr geschlossen war. Anfangs mussten die Beamten davon ausgehen, dass sich die Täter möglicherweise noch im Gebäude befanden, weshalb das Ikea-Gelände komplett abgeriegelt und durchsucht wurde. Dies war jedoch nicht der Fall, so dass die Spurensicherung nun mit ihrer Arbeit begonnen hat. Es ist noch unklar, ob der Markt heute wieder öffnen kann oder vorerst für den Publikumsverkehr gesperrt bleibt, um mögliche Spuren und wichtige Hinweise nicht zu verwischen.
Unterdessen stellt sich die Frage, wie es den Tätern gelingen konnte, ungestört den Geldautomaten im Inneren des Ikea aufzubrechen und ob es keine Alarmanlage oder keinen Sicherheitsdienst gab, der die Situation hätte bemerken können. Das Sicherheitspersonal des Ikea war jedenfalls hoffnungslos überfordert. Ein sichtlich ungeschulter „Sicherheitsmitarbeiter“ des Unternehmens versuchte sogar, die Arbeit der Medien vor Ort zu unterbinden, um zu verhindern, dass die Öffentlichkeit von dem Vorfall erfährt. Es misslang ihm jedoch.
Es ist derzeit noch unklar, wie lange die Ikea-Filiale in Saarlouis geschlossen bleiben wird.