Hundling: Schwerer Verkehrsunfall unter Beteiligung eines Zuges am heutigen Dienstagvormittag im benachbarten Frankreich. Der Vorfall ereignet sich in der 1.500-Seelen-Gemeinde Hundling, keine fünf Kilometer von der saarländischen Grenze bei Kleinblittersdorf entfernt. Ein dieselbetriebener Zug der französischen Staatsbahn SNCF rammt auf der Bahnstrecke zwischen Haguenau und Falck-Hargarten ein Auto. In Hundling will die Fahrerin eines dunkelgrünen SUVs offenbar an einem Bahnübergang die Schienen überqueren.
Dabei übersieht die Frau wohl den herannahenden Zug oder schätzt dessen Entfernung und Geschwindigkeit falsch ein. Das Auto wird auf der Fahrerseite getroffen und mehrere Meter von dem Regionalzug mitgeschleift, bevor das Schienenfahrzeug zum Stehen kommt. Sofort werden Feuerwehr und Rettungsdienst alarmiert. Für die Fahrerin des Wagens kommt aber jede Hilfe zu spät, sie stirbt noch vor Ort. Es soll sich um eine Frau handeln, die etwa Mitte sechzig ist, berichten unsere französischen Kollegen von Radio Mélodie.
Ob der Zugführer oder Reisende in der Bahn ebenfalls verletzt worden sind, ist nicht bekannt. Der Zusammenstoß hat zu einer vollständigen Unterbrechung des Bahnverkehrs in der Gegend geführt. Auf der Strecke sind vor allem Züge des TER unterwegs, der Marke der französischen Staatsbahn für den Regionalverkehr. Auch der Straßenverkehr ist beeinträchtigt: Die Schranken am Bahnübergang nach Woustviller sind derzeit geschlossen, um die Spuren des Unglücks sichern zu können.
Die Behörden sind vor Ort, um das Gebiet zu sichern und die genauen Umstände der Tragödie zu klären. Danach muss das Autowrack geborgen werden, der Zug ist offenbar nicht aus den Schienen gesprungen und wird voraussichtlich aus eigener Kraft weiterfahren können. Wie lange die Situation noch andauern wird, kann derzeit nicht gesagt werden.