Mainz:
Am Dienstagabend verhaftet Beamte der Kriminalinspektion Mainz einen jugendlichen Tatverdächtigen aus dem Landkreis Mainz-Bingen wegen des dringenden Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat. Der Jugendliche wird verdächtigt, sich im Internet islamistisch radikalisiert und propagandistische Inhalte verbreitet zu haben. Dabei soll er die terroristische Vereinigung „Islamischer Staat“ und deren Verbrechen verherrlicht haben.
Außerdem soll er zum sogenannten „Jihad“ gegen Andersgläubige aufgefordert haben. Schon am 18. November wird deshalb bei dem Jugendlichen eine Hausdurchsuchung durchgeführt. Dabei werden neben zwei Bajonetten auch vier Rohrstücke gefunden, die Verschlüsse an beiden Seiten aufweisen. Die weiteren Ermittlungen bestätigen dann den dringenden Tatverdacht, dass der Beschuldigte beabsichtigt hat, aus diesen Rohren Rohrbomben herzustellen, um sie für einen Anschlag einzusetzen.
Für den Fall der Umsetzung seiner Pläne hätte der Jugendliche so für viele Opfer sorgen können. Zur Umsetzung seines Plans hat sich der Jugendliche nach Behördenangaben zudem im Internet Anleitungen zur Herstellung von Rohrbomben und Sprengstoff besorgt. Jetzt ist er festgenommen worden, es hat eine erneute Durchsuchung seiner Wohnung gegeben. Dabei sind weitere Utensilien aufgefunden worden, die zur Herstellung eines Zündmechanismus bestimmt gewesen sein könnten.
Hinweise darauf, dass ein Anschlag unmittelbar bevorgestanden hat, liegen derzeit nicht vor. So ist weder Sprengstoff gefunden worden noch Substanzen, die zur Herstellung von Sprengstoff geeignet wären. Am gestrigen Mittwoch ist der Jugendliche der Haftrichterin am Amtsgericht Koblenz vorgeführt worden, sie hat Haftbefehl erlassen. Im Falle einer Verurteilung droht dem Jugendlichen eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren.