Merzig: Am Samstagnachmittag wurden die Feuerwehr Merzig, der Rettungsdienst, ein Notarzt sowie die Polizei zu einem Einsatz in die Fremersdorfer Straße nach Mechern, einem Stadtteil von Merzig, alarmiert. Ein Anwohner hatte in seinem Briefkasten einen Briefumschlag entdeckt, der ein unbekanntes weißes Pulver enthielt. Der Umschlag enthielt ansonsten kein weiteres Schriftstück.
Aufgrund des Verdachts auf eine mögliche Gefahr rückte der ABC-Zug des Landkreises Merzig-Wadern zum Einsatzort aus, um das Pulver sachgerecht sicherzustellen und weitere Untersuchungen einzuleiten. Das verdächtige Pulver wurde zur Analyse an die Universität Homburg übergeben. Die Untersuchung ergab, dass es sich lediglich um handelsübliches Backpulver handelte und somit keine Gefahr bestand.
Am gestrigen Sonntagabend ereignete sich ein ähnlicher Vorfall im Merziger Stadtteil Welligen. Erneut fand ein Anwohner einen Brief mit einem weißen Pulver in seinem Briefkasten, woraufhin erneut die gesamte Rettungskette alarmiert wurde. Die Untersuchung des zweiten Pulvers steht zum aktuellen Zeitpunkt noch aus. Vermutlich wird es aber ebenfalls falscher Alarm sein.
Das Saarbrücker Landespolizeipräsidium warnt eindringlich vor der Nachahmung solcher Aktionen, da diese mit erheblichen Kosten verbunden sind und die Einsatzkräfte unnötig binden, die an anderer Stelle dringend benötigt würden. Sollten die Verursacher dieser Aktionen ermittelt werden, müssen sie mit der Übernahme der gesamten Einsatzkosten rechnen.
In der Vergangenheit kam es bereits mehrfach zu Vorfällen, bei denen Anthrax-Briefe an öffentliche Behörden und Gerichte versendet wurden, was jedes Mal umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen nach sich zog. Die Polizei appelliert an die Bevölkerung, solche Aktionen zu unterlassen und verdächtige Briefe umgehend den Behörden zu melden.