Saarbrücken: Unüberhörbar knattern seit ein paar Tagen große, dunkle Hubschrauber übers Saarland und lassen die Fensterscheiben wackeln. Besonders am heutigen Samstag gibt es viel Flugverkehr und uns haben zahlreiche Anfragen dazu erreicht. Es handelt sich bei den Maschinen um amerikanische Kampfhubschrauber vom Typ Apache, Transporthubschrauber vom Typ Black Hawk sowie „Bananenhubschrauber“ vom Typ Chinook. Sie werden im Rahmen der Operation „Atlantic Resolve“ für neun Monate in Europa stationiert.
Diese Operation läuft bereits seit dem Jahr 2014 und soll der Unterstützung der Nato-Verbündeten der USA in Europa dienen. Die insgesamt 56 Hubschrauber und 350 Soldaten haben am 6. März mit der Fähre „Endurance“ aus Texas kommend im Hafen von Dunkerque in Nordfrankreich angelegt. Die Soldaten und ihre Ausrüstung gehören der „1st Combat Aviation Brigade, 1st Infantry Division“ in Kansas an.
Nach der Entladung in Frankreich sind die Helikopter wieder in einen flugbereiten Zustand versetzt worden und sind dann nach und nach vom Flugplatz Calais-Marck in Richtung ihrer Stationierungsorte geflogen. Neben Deutschland werden die Maschinen auch in Belgien, Bulgarien, Tschechien, Dänemark, Estland, Frankreich, Georgien, Griechenland, Ungarn, Italien, Lettland, Litauen, Niederlande, Polen, Rumänien, der Slowakei und im Vereinigten Königreich stationiert.
Erstes Ziel für die Hubschraubereinheiten ist der Militärflugplatz Illesheim in Bayern. Der mit hochmodernen Flugsimulatoren und eigener Heli-Instandhaltungswerkstatt ausgerüstete Flugplatz dient als Dreh- und Angelpunkt für die Manöver der USA im Osten Europas. Im Austausch für die jetzt angekommenen Hubschrauber werden 35 Helikopter der „101st Airborne Division Combat Aviation Brigade“, die bisher in Illesheim stationiert waren, nach Rotterdam zurückfliegen, von wo aus sie die Heimreise in die Vereinigten Staaten antreten.