Völklingen: Nach dem blutigen Verbrechen in Völklingen am Mittwochabend (wir berichteten exklusiv) laufen die Ermittlungen der Polizei auf Hochtouren. Inzwischen ist etwas mehr über den Vorfall bekannt geworden. Demnach handelt es sich, wie bereits berichtet, tatsächlich um einen Angriff mit einem „Stichwerkzeug“, wie es die Polizei formuliert. Am wahrscheinlichsten ist ein Messerangriff. Vermutlich legen sich die Ermittler aber derzeit noch nicht weiter auf das genutzte Werkzeug fest, weil von der Tatwaffe noch jede Spur fehlt.
Beamte der Bereitschaftspolizei mit Suchstangen und Diensthundeführer sind mit ihren vierbeinigen Spürnasen seit dem Morgen im Park und der Umgebung unterwegs, durchsuchen Büsche und Hecken. Zum Opfer sagen die Ermittler, dass es sich um einen 77 Jahre alten Mann handelt, der aus Schleswig-Holstein stammt. Er soll schwer verletzt worden, aber mittlerweile außer Lebensgefahr sein. Ob es sich um einen Gast aus dem nahegelegenen Hotel handelt, wird nicht berichtet.
Dafür gibt es über den Ablauf des Geschehens neue Erkenntnisse: Eine blutige Spur zeigt, wohin sich der verletzte Senior gegen 20 Uhr nach dem Angriff geschleppt hat: Die Bluttropfen kommen aus dem Ehrenfriedhof, gehen einmal quer über die Kühlweinstraße in Richtung der Bushaltestelle „Schillerpark“. Hier hat der Mann dann Passanten auf sich aufmerksam machen können. Hinweise zum Täter oder der Tätergruppe gibt es nach wie vor nicht.
Den Beamten war am Abend nicht einmal klar, nach wem oder was sie in der Stadt fahnden sollten. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen soll es zwischen Tätern und Opfer auch „keinerlei Vorgeschichte“ geben. Am Tatort wird aktuell der Verkehr immer mal wieder angehalten, weil Spürhunde auf der Straße unterwegs sind und die Spurensicherung dreidimensionale Aufnahmen des Tatorts fertigt.