St. Ingbert: Unglaubliche 4,3 Tonnen illegalen Wasserpfeifentabaks entdeckt der Saarbrücker Zoll am gestrigen Donnerstag bei St. Ingbert. Die Kontrolleinheit des Zolls überprüft am Nachmittag auf der A 6 in Fahrtrichtung Frankreich im Bereich des Rastplatzes Kahlenberg verdächtige Fahrzeuge. Dominik Brach, Pressesprecher des Hauptzollamts Saarbrücken, erklärt: „So wurde auch ein Lkw, der von Dormagen nach Spanien fuhr, angehalten. Der rumänische Fahrer händigte bereitwillig die Frachtpapiere aus.“
Auf den Papieren ist vermerkt, dass der Lastwagen Heizstrahler aus Nordrhein-Westfalen ins mehr als 1.500 Kilometer entfernte Spanien transportieren soll. Erst läuft alles ganz normal: Auf den ersten Blick entdecken sie die auf den Frachtpapieren ausgewiesenen Heizstrahler. Allerdings glaubt einer der Zöllner, den typischen Geruch von Wasserpfeifentabak wahrzunehmen. Also schauen die Kontrollbeamten bei der Durchsicht der Ladefläche genauer hin. Behördensprecher Dominik Bach erklärt:
„Hinter den Heizstrahlern befanden sich sechs mit schwarzer Folie umwickelte Paletten. Beim Öffnen der Paletten kamen 707 Kartons mit jeweils sechs Dosen Wasserpfeifentabak zum Vorschein.“ Gegen den Fahrer des Lastkraftwagens wird ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Tabaksteuerhinterziehung eingeleitet. Der Wasserpfeifentabak wird mit Lkws sichergestellt, das Technische Hilfswerk unterstützt bei dieser Maßnahme. Wie hoch der entstandene Steuerschaden ist, teilt die Behörde nicht mit.
In einer früheren Mitteilung hat der Saarbrücker Zoll berichtet, dass die Höhe der Tabaksteuer abhängig vom Verkaufspreis ist, aber mindestens 22 Euro pro Kilogramm beträgt. Somit könnten auf den Fahrer Nachzahlungen in Höhe von fast 95.000 Euro zukommen. Die weiteren Ermittlungen übernimmt das Zollfahndungsamt. Der Fahrer kann seine Tour nach Abschluss der behördlichen Maßnahmen fortsetzen.