Saarbrücken: Ein Polizeieinsatz mitten in der Saarbrücker Innenstadt hat am heutigen Donnerstagmittag für Aufsehen und auch erhebliche Verkehrsbehinderungen gesorgt. Gegen 13.30 Uhr halten plötzlich mehrere zivile Fahrzeuge in der Fritz-Dobisch-Straße – direkt zwischen der Agentur für Arbeit und dem DGB-Gebäude. Kurz darauf stürmen vermummte Personen heraus und führen einen Mann zügig ab. Wie die Polizei später bestätigt, handelt es sich bei den Einsatzkräften um zivile Beamte der Landespolizei – der Zugriff gilt einem mutmaßlichen Einbrecher, der auf frischer Tat ertappt worden ist.
Laut einem Polizeisprecher ist dem Zugriff ein Hinweis auf einen laufenden Einbruch vorausgegangen. Die Ermittler setzen daher das Mobile Einsatzkommando MEK mit zivile gekleideten Beamten und verdeckten Fahrzeugen ein, um sich dem Tatort unbemerkt nähern zu können. Direkt nach dem Zugriff montieren die vermummten Beamten die Nummernschilder der zivilen Einsatzfahrzeuge ab. Damit sollen die Kennzeichen, die offenbar nicht oft gewechselt werden, für zukünftige Einsätze geheim gehalten werden.
Der Verdächtige wird nach der Festnahme zum Verhör auf ein Polizeirevier gebracht. Weitere Details zur Tat und zum Festgenommenen bleiben aus ermittlungstaktischen Gründen zunächst unter Verschluss. Für zusätzliche Frustration unter den Autofahrern sorgt die Situation im angrenzenden Q-Park-Parkhaus unter der Westspange. Dort geht nämlich klein Rad mehr rund, was nicht nur an dem Polizeieinsatz liegt.
Verantwortlich ist auch die aktuelle Verkehrsführung rund um die Großbaustelle an der Westspange, durch die alle Fahrzeuge das Parkhaus ausschließlich in Richtung Fritz-Dobisch-Straße verlassen müssen – also genau dorthin, wo der Einsatz stattgefunden hat. Schließlich muss die uniformierte Polizei unterstützend eingreifen, um das Verkehrschaos zu entschärfen.