Ausgebüxte Rinderherde aus Homburg macht einen Ausflug in die Pfalz

Zweibrücken/Homburg: Mehrere Verkehrsteilnehmer staunen am heutigen Sonntag nicht schlecht, als sie am frühen Morgen im benachbarten Zweibrücken unterwegs sind. Gegen sieben Uhr tauchen in einem Kreisverkehr an der Gottlieb-Daimler-Straße, dem sogenannten Kinokreisel, plötzlich insgesamt sieben Rinder im Nebel auf! Die Tiere liegen oder stehen auf einem Grünstreifen neben dem Kreisverkehr und fressen gemütlich die dortigen Pflanzenstängel. Im Einsatzbericht der Polizeiinspektion Zweibrücken heißt es:

„Das Gras am Kinokreisel schien besonders saftig, sodass die Kühe dort verweilten.“ Vielleicht hat aber auch die nahe Tankstelle und Waschstraße des saarländischen Globus-Konzerns den Tieren einen Hauch von Heimatgefühl verliehen und sie angelockt. Denn wie sich herausstellt, stammen die Vierbeiner aus dem Saarland. Genauer gesagt, aus dem Homburger Stadtteil Einöd, der direkt an Zweibrücken grenzt.

Offenbar sind die Rindviecher dort irgendwann im Laufe der Nacht ausgebüxt. Auf der Wanderung in die Pfalz sind sie dabei zunächst unentdeckt geblieben. Selbst auf dem kürzesten Weg sind Einöd und der Kinokreisel immerhin noch vier Kilometer voneinander entfernt! Die etwas ungläubigen Autofahrer melden die kleine Herde der Polizei. Die schickt eine Streife zu den Bullen – oder Kühen, so genau ist das nicht bekannt.

Jedenfalls können die Einsatzkräfte ermitteln, dass die Rinder von einer Weide im Saarland abgängig sind. Der Besitzer wird informiert und fährt umgehend los in Richtung Zweibrücken. Bis zu seinem Eintreffen stellt die Polizeistreife sicher, dass die Tiere nicht loslaufen und auf die Fahrbahn rennen. Mit Erfolg: „Zu einer Straßenverkehrsgefährdung kam es nicht“, meldet die Polizei zufrieden. Nachdem der Tierhalter das Nutzvieh eingesammelt und auf einen mitgebrachten Anhänger verladen hat, kann die Polizei wieder abrücken.