Saarbrücken: Zwei Fälle von Verkehrsrowdys aus dem benachbarten Frankreich beschäftigen derzeit die Polizei in der Landeshauptstadt. Zum ersten Vorfall, einem Autobahnrennen, kommt es am gestrigen Mittwochnachmittag zwischen 16.15 Uhr und 16.30 Uhr. Auf der A 620 aus Richtung Saarlouis kommend in Richtung Saarbrücken sind ein VW Touran und ein Citroën C4, beide zugelassen in Frankreich, übel unterwegs. Die Fahrer überholen sich mehrfach rechts und bremsen sich gegenseitig aus.
In Höhe der Anschlussstelle Völklingen-Ost berühren sich beide Autos, fahren aber weiter. Plötzlich fliegen Gegenstände aus dem Citroën heraus auf den VW. In Höhe der Anschlussstelle Saarbrücken-Gersweiler verlässt der Citroën dann die Autobahn und entkommt. Der Fahrer des VWs kann aber von der alarmierten Polizei gestellt werden. Es handelt sich um einen 57 Jahre alten Franzosen. Auch der Fahrer des Citroëns kann später ermittelt werden:
Am Steuer hat ein 29 Jahre alter Mann, ebenfalls Franzose, gesessen. Gegen beide Fahrzeugführer werden nun entsprechende Strafanzeigen eingeleitet. Noch rabiater ist der Fahrer eines anderen Wagens in der Macht zum heutigen Donnerstag unterwegs. Gegen 1 Uhr leistet er sich eine Verfolgungsfahrt im Saarbrücker Stadtteil Gersweiler. Ein Streifenkommando der Polizeiinspektion Saarbrücken-Burbach ist gerade auf Streife unterwegs, als den Beamten ein mit zwei Männern besetzter Renault Scénic mit überhöhter Geschwindigkeit auffällt. Der silber-graue oder beige Wagen fährt aus Richtung Am Springshaus kommend in Richtung Am Aschbacherhof. Als der Fahrer auf den Streifenwagen aufmerksam wird, beschleunigt er deutlich. Das Polizeikommando schaltet Blaulicht und Martinshorn ein und nimmt die Verfolgung auf. Plötzlich wendet der Flüchtige sein in Frankreich zugelassenes Auto und fährt nun wieder Richtung Landesgrenze.
Um die Flucht in Richtung Frankreich zu verhindern, wird der Streifenwagen quer auf der Fahrbahn abgestellt. Der Fluchtfahrer fährt trotzdem weiter und streift beim Passieren des Polizeiautos das Einsatzfahrzeug im Frontbereich. Dann rast er weiter mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Grenze und überholt auch noch zwei unbeteiligte Fahrzeuge. Die Verfolgung wird an der Landesgrenze abgebrochen. Von dem flüchtigen Fahrzeug sind nur die beiden Anfangsbuchstaben „BP“ bekannt.