Föhren/Saarbrücken – Am Samstag (15. Februar 2025) ereignete sich auf der A1 in Richtung Saarbrücken eine außergewöhnliche Auseinandersetzung zwischen zwei Verkehrsteilnehmern. Eine 29-jährige Autofahrerin aus Saarbrücken geriet mit einem 43-jährigen Mann aus Kleinblittersdorf in eine hitzige Konfrontation, die sich über fast 70 Kilometer erstreckte und in einem gefährlichen Manöver gipfelte.
Der Vorfall nahm seinen Anfang, als die schwangere Frau aus Wittlich kommend auf der A1 fuhr. Beim Überholen eines anderen Fahrzeugs soll sie den herannahenden Skoda-Kombi des 43-Jährigen, der mit einer Geschwindigkeit von etwa 200 km/h unterwegs war, geschnitten haben. Der Mann war darüber derart verärgert, dass er sich entschied, die Fahrerin zur Rede zu stellen – und sie fortan verfolgte.
Die Verfolgungsfahrt erstreckte sich über eine Distanz von rund 70 Kilometern und führte zu mehreren brenzligen Situationen. Schließlich steuerte die 29-Jährige den Rastplatz Neuhaus an, um der bedrohlichen Lage zu entkommen. Der Verfolger erkannte dies jedoch zu spät, fuhr an der Raststätte vorbei – und entschloss sich zu einer waghalsigen Aktion: Er setzte auf der Autobahn rückwärts zurück, um ebenfalls auf den Rastplatz zu gelangen.
Die Frau hatte zu diesem Zeitpunkt bereits die Polizei alarmiert. Nach einer kurzen verbalen Auseinandersetzung setzte sie ihre Fahrt in Richtung Saarbrücken fort – doch der Mann ließ nicht locker und folgte ihr weiterhin. Mehrmals kontaktierte die 29-Jährige den Notruf, um mitzuteilen, dass sie weiterhin bedrängt werde.
Erst in der Hubert-Müller-Straße in Saarbrücken-Burbach konnten Polizeikräfte die beiden Fahrzeuge anhalten und eine Verkehrskontrolle durchführen. Der 43-Jährige gab an, dass er die Frau lediglich zur Rede stellen wollte, räumte aber ein, auf der Autobahn rückwärts gefahren zu sein.