Saarbrücken: Im Saarbrücker Ludwigspark treffen am heutigen Samstag die SV 07 Elversberg und der F.C. Hansa Rostock in der zweiten Fußballbundesliga aufeinander, weil im Stadion der Schwarz-Weißen noch gebaut wird. Mehr als 8.000 Zuschauer verfolgen die Partie, die mit einer 1:2-Niederlage für die Saarländer endet. Nach Angaben der Polizei verläuft das Spiel friedlich. Allerdings wird nach Spielende ein massives Eingreifen der Beamten erforderlich.
Nach dem Abpfiff soll eine größere Zahl von Fans aus Rostock von den Einsatzkräften zum Saarbrücker Hauptbahnhof begleitet werden. Die Polizei teilt über Lautsprecherdurchsagen mit, dass dazu bald die Tore des Gästeblocks geöffnet werden. Allerdings versammelt sich plötzlich eine größere Gruppe von saarländischen „Fans“ in der Camphauser Straße und erwartet dort die Rostocker Anhänger. Daher wird die Öffnung des Tores verzögert. Das wiederum passt den Gästen aus Mecklenburg-Vorpommern nicht.
Mit körperlicher Gewalt und Würfen von Gegenständen versuchen die Auswärts-Begleiter, das noch verschlossene Tor zu öffnen. Dabei werden mehrere Einsatzkräfte verletzt. Trotz wiederholter Durchsagen der Polizei gelingt es nicht, die „Fans“ zu beruhigen, es werden weitere Einsatzkräfte hinzugezogen. Letztlich gelingt es den Randalierern, das Tor gewaltsam zu öffnen. Nun setzt die Polizei Pfefferspray und Schlagstöcke ein. Auch im Bereich der Saarbrücker Schleifmühle kommt es zum Einsatz von Tonfa und Reizgas durch die Beamten, als Fans aus dem Saarland und aus Rostock aufeinandertreffen.
Auch unter Beteiligung von Einsatzkräften der Bundespolizei werden die Gäste letztlich zum Hauptbahnhof gebracht. Saar-Innenminister Reinhold Jost (SPD): „Wir lassen uns durch Chaoten den Spaß am Fußball nicht verleiden. Angriffe auf Einsatzkräfte sind nicht tolerierbar. Solche Taten müssen konsequent aufgeklärt und geahndet werden.“ Die Ermittlungen laufen.