Schwalbach: Was als einfache Gartenarbeit begann, entwickelte sich zu einem unerwarteten Abenteuer. Jenny (31) wollte in ihrem Garten in Schwalbach einen kleinen Baum pflanzen und bat ihren Freund Carsten K. (38), ihr beim Graben zu helfen. Der Kamera-Reporter nutzte die Gelegenheit, um seinen neu erworbenen Metalldetektor auszuprobieren.
Carsten, der in letzter Zeit ein Faible für das „Schatzsuchen“ entwickelt hat, konnte seine Begeisterung kaum verbergen. Schon nach kurzer Zeit schlug der Detektor an und enthüllte einen Flaschenöffner – ein kleiner Erfolg, der ihn jedoch nicht zufriedenstellte. Er setzte seine Suche fort und stieß bald auf ein viel stärkeres Signal. „Das muss etwas Größeres sein“, sagte er sich aufgeregt. „Vielleicht finden wir eine Bombe“, witzelte er, als er weiter grub.
Doch der Scherz kam der Wahrheit gefährlich nahe: Tatsächlich stieß er auf Kriegsmunition, genauer gesagt, auf eine amerikanische Panzergranate aus dem Zweiten Weltkrieg. Der Fund war beängstigend und brisant zugleich. Carsten alarmierte sofort die Polizei, die nach einer kurzen Inspektion durch ein örtliches Streifenkommando den Kampfmittelbeseitigungsdienst verständigte. Die Spezialisten rückten kurze Zeit später an und untersuchten die Kriegsmunition. Dann wurde der Blindgänger fachgerecht entsorgt. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst deponiert seine eingesammelten Waffenfunde in einem saarlandweiten Lager und lässt sie in regelmäßigen Abständen von Fachunternehmen vernichten.
„Das war ziemlich krass“, reflektierte Carsten nach dem Vorfall. Und warnt: „Man kann beim Einsatz eines Metalldetektors wirklich nie vorsichtig genug sein.“ Der Vorfall zeigt eindrucksvoll, welche unerwarteten Funde noch immer im Erdreich schlummern können und erinnert daran, wie wichtig der sachgemäße Umgang mit solchen Geräten ist.