Sulzbach/Völklingen: Nach dem Tötungsdelikt an einem 71 Jahre alten Mann aus Sulzbach am Wochenende (wir berichteten) hat ein Ermittlungsrichter am heutigen Montagnachmittag Untersuchungshaftbefehl gegen den mutmaßlichen Täter erlassen. Der 52 Jahre alte Mann aus Völklingen sitzt nun in der Justizvollzugsanstalt Saarbrücken auf der Lerchesflur. Gegen den Mann besteht dringender Tatverdacht des Totschlags.
Demnach geht der Ermittlungsrichter nach dem derzeitigen Ermittlungsstand nicht davon aus, dass es sich bei der Tat um einen Mord gehandelt hat. Der Völklinger ist von Zeugen in oder an der Wohnung des getöteten Rollstuhlfahrers in einem Mehrparteienhaus in der Sulzbachtalstraße in Sulzbach gesehen worden. Am gestrigen Sonntagabend haben Ermittler den 52-Jährigen aufspüren und festnehmen können.
Ihm wird vorgeworfen, sein Opfer mit zahlreichen Stichen in den Hals und den Oberkörper getötet zu haben. Die Obduktion der Leiche im Rechtsmedizinischen Institut an der Uniklinik Homburg hat eindeutig die Stichverletzungen als Todesursache ergeben. Der 71-jährige beinamputierte Mann ist seinem Angreifer allem anschein nach schutzlos ausgeliefert gewesen. Ob er noch in seinem Rollstuhl sitzend umgebracht worden ist, wollen die Fahnder aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit nicht bekannt geben.
Zu den Vorwürfen gegen ihn hat sich der Beschuldigte zunächst nicht geäußert. Daher liegt das Motiv für die Bluttat derzeit auch noch im Dunkeln. Ebenfalls noch geklärt werden muss, in welchem Verhältnis die beiden Männer zueinander gestanden haben. Weitere Mittäter gibt es nach derzeitigem Kenntnisstand der Behörden offenbar nicht.
Am Freitagabend war das auf einen Rollstuhl angewiesene Opfer letztmalig lebend gesehen worden, am Samstagabend hatte eine besorgte Nachbarin die Polizei informiert. Die Beamten entdeckten daraufhin das Verbrechen. Die Ermittlungen laufen weiter, während der Verdächtige im Gefängnis auf seinen Prozess wartet.