Hamburg: Er war eins der Quiz-Genies in einer der beliebtesten Ratesendungen im deutschen Fernsehen. Jetzt ist Klaus Otto Nagorsnik, bekannt als der „Bibliothekar“ in der ARD-Show „Gefragt – Gejagt“ überraschend verstorben. Das hat die ARD am heutigen Mittwochabend mitgeteilt. Demnach wurde der „Jäger“ 68 Jahre alt. Der gebürtige Münsterländer arbeitete bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand als Bibliothekar in der Stadtbücherei Münster, was ihm seinen Spitznamen in der Quizshow einbrachte.
Von 1984 bis 1997 betreute er eine sogenannte Fahrbibliothek, bei der die Bücher mit einem Bus zu den Lesern kamen. Das Rätseln wurde zu einem seiner größten Hobbys, er gewann bei Quiz-Meisterschaften zahlreiche Titel. 2019 wurde er in der Altersklasse Ü60 bester Deutscher bei der Quizweltmeisterschaft. Nicht nur im Beruf, sondern auch privat griff er mit Vorliebe zu Büchern. Obwohl er zum TV-Publikumsliebling avancierte, hatte Nagorsnik berühmterweise selbst gar keinen Fernseher.
Ab 2014 war er bei „Gefragt – Gejagt“ erst beim NDR und später in der ARD zu sehen. Woran der 68-Jährige verstorben ist, ist nicht bekannt. Alexander Bommes, der Moderator von „Gefragt – Gejagt“, ist tieftraurig: „Wir verlieren mit Klaus Otto Nagorsnik ein Vorbild an Authentizität, Bildung und Lebensfreude. Ich habe ihn bewundert und unwahrscheinlich gerne mit ihm gespielt und geflachst. Die Jagd wird auch für ihn weitergehen“.
Sein Mit-Jäger Sebastian Klüssmann schreibt in einem emotionalen Post: „Unfassbar. Werde dich wahnsinnig vermissen. Machs gut, mein lieber KO. Quiz oben schon mal weiter.“ In jüngster Vergangenheit sind bereits mehrere Folgen der neuen Staffel von „Gefragt – Gejagt“ mit Klaus Otto Nagorsnik vorproduziert worden. Sie sollen im Gedenken an ihn wie geplant ausgestrahlt werden. Ab 13. Mai wird der Biliothekar damit nochmals im Ersten zu sehen sein.