Püttlingen: Unzählige Male ist die Feuerwehr in Püttlingen in letzter Zeit zur Seniorenresidenz in der Humes ausgerückt, weil dort die Brandmeldeanlage ausgelöst worden ist, ohne, dass es ein Feuer gegeben hätte. Am gestrigen Samstagabend brennt es dann aber wirklich. Gegen 17.37 Uhr wird wieder die Brandmeldeanlage ausgelöst, wieder eilen die freiwilligen Helfer mit einem Großaufgebot zum Ort des Geschehens.

Schon während der Anfahrt werden die Helfer aufgrund weiterer Notrufe über die Leitstelle informiert, dass es sich diesmal tatsächlich um einen Brand handelt. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stellt sich heraus, dass ein 80 Jahre alter Bewohner in seinem Zimmer im ersten Obergeschoss geraucht und dabei sein Zimmer in Brand gesteckt hat. Wo genau das Feuer entstanden ist und warum, ermittelt jetzt die Polizei. Jedenfalls können aus dem betroffenen Bereich der Bewohner des brennenden Zimmers sowie angrenzende Mitbewohner evakuiert werden.

Die Feuerwehr kann den Brandherd schnell unter Kontrolle bringen, sodass die Flammen nur das Zimmer des 80-Jährigen ergreifen. Es ist aktuell nicht mehr bewohnbar. Unter Zuhilfenahme eines sogenannten mobilen Rauchverschlusses in Kombination mit einem Überdruckbelüfter kann die Feuerwehr den Rest des Gebäudes weitgehend rauchfrei halten. So können die umliegenden Zimmer nach Abschluss der Maßnahmen vor Ort wieder freigegeben werden. Nach derzeitigem Kenntnisstand der Polizei wird ein Feuerwehrmann bei dem Einsatz leicht verletzt:

Der Helfer gerät unter schwerem Atemschutz in Not und kann den Gefahrenbereich nicht mehr aus eigener Kraft verlassen. Er wird von Kameraden ins Freie verbracht, dem Rettungsdienst übergeben und vorsichtshalber in eine Klinik eingeliefert. Die Feuerwehr Püttlingen ist mit allen drei Löschbezirken Püttlingen, Herchenbach und Köllerbach und etwa 70 Kräften im Einsatz. Bei dem Feuer entsteht hoher Sachschaden, eine erste Schätzung liegt noch nicht vor. Die Ermittlungen laufen weiter.