Saarbrücken: In weiten Teilen des Saarlands ist der Verkehr am heutigen Montagmorgen lahmgelegt. Grund dafür ist tückisches Blitzeis: Fallender Regen, oft in Form von feinem Sprühregen, berührt den gefrorenen Boden und bildet sofort eine panzerartige, dicke Eisschicht. Dagegen wirkt auch Streusalz sehr viel schlechter als gegen normalen Schnee. In der Folge kommt es heute seit dem frühen Morgen zu zahlreichen Verkehrsunfällen. Innerhalb einer halben Stunde hat die Führungs- und Lagezentrale bereits 40 Unfälle registriert. Dabei sind vier Menschen verletzt worden, zum Glück nur leicht.
Seit diesem Zwischenstand von 6 Uhr und dem einsetzenden Berufsverkehr sind aber schon wieder zahlreiche weitere Unfälle hinzugekommen. Stark betroffen ist die A 6. Aktuell besteht dort in Richtung Kaiserslautern nach Eisglätte zwischen den Anschlussstellen St. Ingbert-West und St. Ingbert-Mitte Gefahr durch auf der Fahrbahn abgestellte Fahrzeuge und eine Unfallaufnahme. Zeitweise hat man die Fahrbahn dort voll sperren müssen. Auf der A 620 in Richtung Saarbrücken besteht seit 10 Minuten zwischen den Anschlussstellen Saarbrücken-Messegelände und Saarbrücken-Westspangenbrücke nach einem Unfall Gefahr durch ein Fahrzeug auf der Überholspur.
In der Gegenrichtung kommt es an der Anschlussstelle Saarbrücken-St. Arnual zu einer gefährlichen Situation durch eine ungesicherte Unfallstelle. Mit der Situation hat auch der öffentliche Personennahverkehr zu kämpfen: Der Busverkehr der Saarbahn ist seit 5.15 Uhr eingestellt worden, mittlerweile sind die Busse in der Landeshauptstadt auch in Höhenlagen wieder unterwegs. Nur in den Außenbezirken kann es noch vereinzelt zu Ausfällen kommen.
Der Eisregen beschäftigt auch die Feuerwehren im Land. So meldet die Feuerwehr Saarbrücken mehrere Einsätze. Die Sulzbacher Feuerwehr rät Menschen im Stadtgebiet, nicht notwendige Aufenthalte im Freien und Fahrten zu vermeiden.