Neunkirchen: In Neunkirchen ist ein Jugendlicher mit schweren Stichverletzungen im Oberkörper aufgefunden worden. Der 15-Jährige wurde am gestrigen Mittwochabendvon einer Polizeistreife entdeckt, die den blutüberströmten Jungen nur durch Zufall im Rahmen einer routinemäßigen Streifenfahrtgegen 19 Uhr am Straßenrand sitzend fand. Die Beamten riefen sofort einen Rettungswagen, der das Opfer nach einer ersten Versorgung noch an Ort und Stelle in ein nahegelegenes Krankenhaus verbrachte. Die Ärzte stellten dort dann fest, dass seine Verletzungen zwar ernst, jedoch nicht lebensgefährlich sind.
Nach ersten Ermittlungen soll ein flüchtiger Bekannter des Jungen für die Tat verantwortlich sein. Die Polizei erhielt noch am selben Abend Unterstützung von einer Spezialeinheit, die half, den mutmaßlichen Täter ausfindig zu machen. Um 21 Uhr wurde ein 24-jähriger Verdächtiger in seiner Wohnung in Neunkirchen festgenommen. Dort entdeckten die Beamten auch ein blutverschmiertes Beil, das als Tatwaffe vermutet wird.
Die Beweislast gegen den Verdächtigen scheint erdrückend. Neben der Tatwaffe stellten die Ermittler auch blutbefleckte Kleidung sicher. Es scheinen die Klamotten zu sein, die der Täter bei dem Angriff getragen hatte. Der 24-Jährige schweigt bislang zu den Vorwürfen und es gibt bisher keine Hinweise auf das Motiv der Tat.
Da der Verletzte aufgrund seines Zustands noch nicht ausführlich befragt werden konnte, bleibt der genaue Ablauf des Geschehens weiterhin unklar. Die Polizei setzt ihre Ermittlungen fort, um die Hintergründe der blutigen Auseinandersetzung zu klären. Die weiteren Ermittlungen müssen nun ergeben, wie die Tat rechtlich eingeordnet wird. Sollte es sich um ein versuchtes des Tötungsdelikt handeln, müsste geprüft werden, ob gegen den 24-jährigen Untersuchung Haftbefehl beantragt wird.