Kindsbach: Verheerendes Feuer am gestrigen Dienstagabend in der Ortsgemeinde Kindsbach im benachbarten Rheinland-Pfalz, etwa 15 Kilometer vom Saarland entfernt. In der Hörnchenstraße, einer kleinen Nebenstraße der 2.500-Einwohner-Gemeinde im Landkreis Kaiserslautern, brennt ein Wohnhaus. Eine Frau kommt ums Leben, eine weitere Person wird leicht verletzt. Die Brandursache steht aktuell noch nicht fest.
Nach derzeitigen Erkenntnissen der Polizei bricht das Feuer gegen 20.50 Uhr in dem Einfamilienhaus aus. Das Gebäude wird von zwei Menschen bewohnt. Nachdem das Feuer bemerkt wird, kann sich ein 63 Jahre alter Mann noch rechtzeitig in Sicherheit bringen. Für seine 31 Jahre alte Tochter kommt jedoch jede Hilfe zu spät. Die alarmierten Feuerwehrleute können sie nur noch tot aus dem Haus bergen. Weil die Flammen auf benachbarte Anwesen überzugreifen drohen, evakuieren die Helfer zehn Menschen aus insgesamt fünf Anwesen.
Ein Anwohner wird wegen des Verdachts einer Rauchgasvergiftung vom Rettungsdienst versorgt und in ein Krankenhaus gebracht. Die Feuerwehr löscht den Brand, das Haus ist aktuell nicht mehr bewohnbar. Den Schaden schätzt die Polizei auf einen mindestens sechsstelligen Betrag, also mehr als 100.000 Euro. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache und den Todesumständen der Frau aufgenommen.
Wegen des Einsatzes ist die Kaiserstraße für die Dauer der Löscharbeiten gesperrt. Zudem geben die Behörden am Abend ab 22.40 Uhr eine Katastrophenschutzwarnung über die Handy-Apps Katwarn und Nina aus, weil dichter Rauch über dem Ort liegt. Sie wird erst heute Morgen um 8.30 Uhr wieder aufgehoben. Im Einsatz sind die Feuerwehr, der Rettungsdienst, Notfallseelsorger und das Polizeipräsidiums Westpfalz. Auch die US-Militärpolizei ist in die Maßnahmen eingebunden. Ob es sich bei den Betroffenen um Amerikaner handelt, ist aber nicht bekannt.