Saarbrücken: Um Punkt 18 Uhr haben die Wahllokale in ganz Deutschland geschlossen. Jetzt geht nichts mehr! Schon kurz darauf haben die Wahlhelfer damit begonnen, die ersten Stimmen auszuzählen. Die ersten Hochrechnungen der bereits ausgezählten Stimmen sind zwar erst im Laufe des Abends zu erwarten. Schon jetzt gibt es allerdings die ersten Prognosen. Die stützen sich nicht auf ausgezählte „echte“ Wählerstimmen, sondern auf „Scheinwahlen“:
An bestimmten Standorten von Wahllokalen haben Umfrageinstitute ihre Zelte aufgeschlagen und die Bürger nach der eigentlichen Stimmabgabe gebeten, für die Wahlforscher noch einmal abzustimmen. An den so gezählten „Stimmen“ machen die Datenexperten dann ihre Prognosen fest. Ein erstes Stimmungsbild wird für die Wahlforscher dadurch zwar schon im Laufe des Tages erkennbar. Veröffentlicht werden dürfen die Zahlen aber erst nach 18 Uhr, um die Wählerentscheidung nicht zu beeinflussen.
Logischerweise macht nicht jeder von den Forschern angefragte Wähler bei der „Scheinwahl“ für die Prognosen mit. Und natürlich bleibt unklar, ob die dabei abgegebenen „Stimmen“ mit denen übereinstimmen, die die Bürger an der tatsächlichen Wahlurne abgegeben haben. Aber es wird ein Trend erkennbar. Auch im Saarland sind an bestimmten Wahllokalen Werte für die Prognose erhoben worden.
Hier die ersten Ergebnisse der deutschlandweiten Prognose: Demnach kommen die CDU und die CSU auf insgesamt 29 Prozent. Die AfD landet als zweitstärkste Kraft bei 19,5 Prozent. Die Kanzler-Partei SPD schafft es nur noch auf 16 Prozent, Bündnis 90/ Die Grünen stehen laut der Prognose bei 13,5 Prozent und die Linke schafft es laut der Vorhersage mit 8,5 Prozent wieder in den Bundestag. Die bis vor kurzem noch mitregierende FDP wäre mit 4,9 nicht mehr vertreten und auch das BSW würde mit 4,7 Prozent an der 5-Prozent-Hürde scheitern. Die ersten Hochrechnungen stehen noch aus.