St. Wendel: Der Landkreis St. Wendel ist seit dem heutigen Donnerstag unter den 20 Landkreisen mit der deutschlandweit höchsten Inzidenz. Der 7-Tages-Wert ist im Vergleich zum Vortag nochmals um 34,7 Prozent auf 512,4 gestiegen. Das ist Platz 18 unter den höchsten Inzidenzen Deutschlands. Im Saarland ist es der einzige Landkreis, der eine Inzidenz von über 500 aufweist, alle anderen Kreise liegen bei einer Inzidenz von unter 300.
Für den morgigen Freitag wird die vom Robert-Koch-Institut gemeldete Inzidenz für den Kreis im Nordsaarland vermutlich noch weiter steigen: Das Gesundheitsamt des Landeskreises hat heute Nachmittag nochmals 62 neue Corona-Fälle gemeldet und kommt damit auf eine Inzidenz von 535,5. Zu erklären ist dieser massive Anstieg durch zwei Corona-Hotspots im Kreis St. Wendel:
So hat es am zweiten Weihnachtstag einen Cluster in der St. Wendeler Kneipenszene gegeben (wir berichteten). Unter Besuchern zweier Jugendlokale sind mittlerweile 70 Infizierte entdeckt worden. Mehr als die Hälfte der Betroffenen hat sich dabei mit der Omikron-Variante angesteckt: Die hoch ansteckende Virus-Mutante ist bei 41 der 70 PCR-Tests sequenziert worden. Ein weiterer Hotspot ist ein Corona-Ausbruch am St. Wendeler Gymnasium Wendalinum.
Dort sind mehr als 20 Schüler an Corona erkrankt, mehr als 40 Kontaktpersonen sind als potenziell Infizierte in Quarantäne. Besonders betroffen sind die Klassenstufen 11 und 12, wo die Schüler im Präsenzunterricht nun täglich getestet werden. Teilweise fehlen in den Oberstufen-Kursen ein Drittel aller Schüler durch Quarantäne, sie werden online zum Präsenzunterricht hinzugeschaltet.
Nach Angaben von Schulleiter Alexander Besch hat es eine Skifahrt eines privaten Anbieters gegeben, bei der auch viele Schüler des Wandalinums mitgefahren sind. Weil die Fahrt in den unterrichtsfreien Weihnachtsferien stattgefunden hat, geht man nicht davon aus, dass es Ansteckungen innerhalb der Schule gegeben hat.