Saarbrücken: Das Corona-Testzentrum auf dem ehemaligen Messegelände in Saarbrücken könnte Voraussetzungen zur Nutzung als Impfstation bieten, berichtet das Saar-Gesundheitsministerium am heutigen Freitag. Derzeit wird damit gerechnet, dass erste Impfstoffe gegen das neuartige Virus schon in diesem Winter zur Verfügung stehen könnten. Für diesen Fall unterstützt das Saar-Gesundheitsministerium den Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), bestimmte Personengruppen zentral in Messezentren zu impfen, sobald ein Impfstoff vorliegt.
Um schnell handeln zu können, wenn es eine Impfung gegen das Virus gibt, wird im Saarland jetzt schon geprüft, wo diese Massenimpfungen stattfinden könnten. Unter anderem haben die Behörden dabei das derzeitige Testzentrum am Saarbrücker Schanzenberg im Visier. Gesundheits-Staatssekretär Stephan Kolling (CDU) erklärt wieso: „Erste Impfungen könnten am Messegelände Saarbrücken durchgeführt werden, sobald Impfstoffe bereitstehen.
Durch das Testzentrum existiert hier bereits eine Infrastruktur, die uns zukünftig auch bei Impfvorhaben helfen kann. Damit könnten wir Impfungen zu Beginn zentral steuern.“ Allerdings werden die Impfungen zunächst wohl nicht für jedermann, sondern nur für bestimmte Personengruppen zur Verfügung stehen. Denn anfangs werden vermutlich nicht genügend Impfproben für die gesamte Bevölkerung verfügbar sein.
Kolling: „Wir müssen deshalb priorisieren. So könnten beispielsweise Beschäftigte im Gesundheitswesen oder im Pflegebereich und besondere Risikogruppen zuerst geimpft werden.“ Aber wer würde in die Gruppe derer aufgenommen werden, die bevorzugt den Impfstoff erhalten könnten? Dazu sollen der Deutsche Ethikrat, die ständige Impfkommission des Robert-Koch-Instituts sowie die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina bis Ende des Monats Vorschläge an die Politik machen.