CSD-Postkartenaktion für AfD-Verbot an Innenminister Jost übergeben

Saarbrücken: Im Rahmen des diesjährigen Christopher Street Day (CSD) in Saarbrücken (9. Juni 2025) hat die Initiative „AfD-Verbot.jetzt“ rund 750 Postkarten mit Forderungen nach einem Verbot der Partei Alternative für Deutschland (AfD) gesammelt und am Dienstag an den saarländischen Innenminister Reinhold Jost (SPD) übergeben.

Die Karten wurden laut Veranstaltern von Besuchern des CSD ausgefüllt, die darauf ihre persönlichen Gründe für ein AfD-Verbot dargelegt hatten. Ziel der Aktion sei es gewesen, die politische Haltung vieler Festivalteilnehmer sichtbar zu machen und eine direkte Botschaft an die Verantwortlichen in der Politik zu senden, so die Gruppe.

Am Dienstag überreichten vier Aktivisten der Regionalgruppe die Postkarten persönlich an Minister Jost vor dem saarländischen Innenministerium. Bei einem kurzen Gespräch vor Ort informierte die Gruppe, angeführt von Sprecher Rune Becker, über Hintergründe und Ziele der Kampagne.

Die Initiative verbindet mit der Übergabe die Hoffnung, dass die Postkarten als symbolisches Signal bei der morgen beginnenden Innenministerkonferenz in Bremerhaven Berücksichtigung finden. Innenminister Jost solle die Karten als Ausdruck gesellschaftlicher Positionierung in die Gespräche einbringen. Ob und in welcher Form dies tatsächlich geschieht, ist bislang offen. Die Forderung nach einem Verbot der AfD ist rechtlich und politisch umstritten. Ein mögliches Verbotsverfahren müsste durch das Bundesverfassungsgericht geprüft und von politischen Gremien entsprechend vorbereitet werden. Die Initiative „AfD-Verbot.jetzt“ sieht in ihrer Aktion einen Beitrag zur öffentlichen Debatte.

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