Saarbrücken: Habt ihr bei der Congress Centrum Saar GmbH in letzter Zeit Tickets für Konzerte oder andere Veranstaltungen bestellt? Dann könnten eure Daten in Gefahr sein. Denn bei einem Cyberangriff am vergangenen Mittwoch haben Hacker nicht nur die Systeme des Unternehmens lahmgelegt, sondern auch Daten von Kunden herausgetragen. Die Betreibergesellschaft von Saarlandhalle und Congresshalle in Saarbrücken gibt bekannt, dass der Attacke die Namen, Anschrift, Telefonnummern oder E-Mail-Adressen und sogar Bankdaten von Kunden abhandengekommen sein können.
Ob auch Geburtsdaten oder die Daten von Kreditkarten dabei sind, ist nicht bekannt. Mit den abgegriffenen Datensätzen ist es für Kriminelle ein Leichtes, die Kunden zu kontaktieren und beispielsweise Phishingversuche zu unternehmen. Denn dadurch, dass ihnen Name, Adresse und vermutlich auch Details zu den bestellten Tickets bekannt sind, könnten die Kriminellen ihre Opfer leicht davon überzeugen, dass es sich um echte Anrufe oder Mails handelt.
Kunden wird jetzt empfohlen, auf verdächtige Kontobewegungen zu achten. Doch nicht nur Kundendaten sind der Congress Centrum Saar abhandengekommen: Auch die Daten von Mitarbeitern konnten die Angreifer erlangen. Die vom Cyberangriff betroffenen Computersysteme bleiben abgeschaltet, um weiteren Schaden zu verhindern. In der Verkaufsstelle in der Saarlandhalle können aktuell keine Tickets gekauft werden. Per Telefon ist das Unternehmen aber weiterhin erreichbar.
Wer Fragen rund zu dem Cyberangriff hat, soll sich via E-Mail an datenschutz@ccsaar.de wenden. Aber auch Mails, die Kunden vermeintlich von dieser Adresse erhalten, könnten Phishingversuche von Kriminellen sein!gestellt werden. Die Polizei hat die Ermittlungen in diesem Fall aufgenommen. Ob die Angreifer Lösegeldforderungen gestellt haben, mit deren Zahlung sich eine Veröffentlichung der Kundendaten abwenden lassen könnte, ist nicht bekannt. Veranstaltungen in der Saarlandhalle und der Congresshalle finden wie geplant statt.