Saarbrücken. Am gestrigen Samstag (5. Juli 2025) staute sich der Verkehr rund um Saarbrücken auf mehreren Kilometern – zahlreiche Leser von Blaulichtreport Saarland meldeten sich wütend und ratlos in unserer Redaktion. Der Grund: eine Vollsperrung der A620 zwischen dem Messegelände und der Westspangenbrücke. Schon am frühen Vormittag ging hier so gut wie nichts mehr – Stau, Hupkonzerte und genervte Autofahrer prägten das Stadtbild. Besonders dramatisch: Im ohnehin dichten Rückstau kam es zusätzlich zu einem Fahrzeugbrand, was einen weiteren Einsatz der Feuerwehr notwendig machte und die Lage nochmals verschärfte.
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung West, hatte für das Wochenende kurzfristig dringende Instandsetzungsarbeiten an der A620 angekündigt. Zwischen Samstagmorgen (5. Juli, 8 Uhr) und Sonntagabend (6. Juli, ca. 18 Uhr) wurden Fahrbahnschäden repariert, Pflasterarbeiten durchgeführt und Kanäle saniert. Dafür musste die Fahrtrichtung Mannheim zwischen der Anschlussstelle Saarbrücken-Messegelände und der Westspangenbrücke vollständig gesperrt werden. Zwar wurde eine Umleitung über die Gersweilerstraße, Heuduckstraße und Stengelstraße eingerichtet, doch auch diese war schnell überlastet. Die Folge:
massive Verkehrsbehinderungen in weiten Teilen Saarbrückens. Besonders im Umfeld der Umleitungsstrecke kam es zu erheblichen Verzögerungen von bis zu einer Stunde und mehr. Für viele Autofahrer war die plötzliche Vollsperrung nicht nachvollziehbar – Informationen kamen spät oder gar nicht an, wie Leser berichten. Zwar hatte die Polizei gewarnt, ortskundige Fahrer sollten das Gebiet weiträumig umfahren, doch durch den ohnehin hohen Samstagverkehr waren die Alternativrouten schnell am Limit. Die Autobahn GmbH verteidigt das Vorgehen: Die Arbeiten seien aus Gründen der Verkehrssicherheit dringend notwendig gewesen und deshalb bewusst in die „verkehrsarme Zeit“ am Wochenende gelegt worden.
Trotzdem räumte man ein, dass auch dann keine vollständige Staufreiheit garantiert werden könne. Man bitte um Verständnis und um erhöhte Aufmerksamkeit auf der Umleitungsstrecke. Fazit: Auch wenn der Grund nachvollziehbar sein mag – die Informationspolitik, kurzfristige Planung und unzureichende Verkehrslenkung sorgten am Samstag für reichlich Frust bei tausenden Autofahrern in und um Saarbrücken. Bleibt zu hoffen, dass die Arbeiten wie geplant am Sonntagabend abgeschlossen werden – und der Verkehr am Montagmorgen wieder ungehindert fließen kann