Saarlouis: Dass Städte und Gemeinden beim Platzieren von Blitzern mitunter sehr erfinderisch sein können, ist ja allgemein bekannt. Doch in einem aktuellen Fall aus dem Landkreis Saarlouis mussten die Beamten schon arg einfallsreich sein. Denn in der Hülzweilerstraße im Saarlouiser Stadtteil Fraulautern hat ein Grundstücksbesitzer augenscheinlich sogar seinen Zaun eingerissen, damit Autofahrer zur Kasse gebeten werden können.
In dem Garten ist seit Neustem neben einem Kinderklettergerüst auch ein sogenannter Panzerblitzer zu finden. Da as Gerät ansonsten offenbar nicht über den vorhandenen Zaun hätte betrieben werden können, musste man dirt erst eine Holztür entfernen und ein Stück des Maschendrahtzauns samt daran befestigtem Sichtschutz abbauen, damit der Blitzer freie Sicht auf die Straße hat. Wobei, so richtig frei scheint der Blick auf die 30er-Zone dann noch nicht zu sein.
Zwar wurde der Zutritt zum Blitzer mit einer kleinen Holzplatte gesichert. Aber auch das wirkt nicht besonders professionell. So bleibt dem geneigten Autofahrer der Blick auf eine skurrile Szenerie, bei der sich die meisten ein Lachen wohl nicht verkneifen können – zumindest die, die sich vorschriftsmäßig an die Geschwindigkeit gehalten haben. Verkehrsteilnehmern, die hier zu schnell unterwegs sind, dürfte das Lachen sicher schnell vergehen. Ob dem Grundstücksbesitzer etwas für das Bereitstellen der Blitzerstelle gezahlt wird, ist nicht bekannt.
Im Landkreis Saarlouis scheint es bei den Blitzerverstecken also weiterhin kreativ zu bleiben, denn erst letztes Jahr hatten Leserreporter unserer Redaktion Bilder eines Vorgartenblitzers in Nalbach geschickt. Dieser erfreute sich in den sozialen Medien größter Beliebtheit. Es gab sogar einige „Touristen“, die extra zu dem Blitzer hinfuhren, um sich das Schauspiel zu betrachten.