Der Sprung vom Rand der Atmosphäre machte ihn berühmt: Felix Baumgartner ist tot

Porto Sant’Elpidio: Er war ein Mann, der den Himmel herausforderte – und oft gewann. Felix Baumgartner, der österreichische Extremsportler, ist tot. Mit nur 56 Jahren endet das Leben eines Menschen, der das Unmögliche immer wieder in greifbare Nähe rückte. Bekannt wurde Baumgartner durch waghalsige Basejumps von Gebäuden, Brücken und Felswänden. Doch der Moment, der ihn weltberühmt machte, war der Sprung aus der Stratosphäre: Am 14. Oktober 2012 sprang er aus 39 Kilometern Höhe über der Wüste von New Mexico ab und durchbrach als erster Mensch im freien Fall die Schallmauer.

Die Aktion mit dem Namen „Red Bull Stratos“ war mehr als ein Rekord. Es war ein Moment, in dem die Welt den Atem anhielt. „Ich wusste: Jetzt gibt es keinen Weg zurück“, sagte er damals – ein Satz, der sinnbildlich für sein Leben stand. Doch Baumgartner war auch streitbar, unbequem, manchmal polarisierend. In den letzten Jahren meldete er sich immer wieder auch zu politischen Themen zu Wort – sowohl, was seine Heimat Österreich, aber auch Deutschland und die USA betraf. Dabei vertrat er oft kontroverse Standpunkte, wurde dafür teils sogar vor Gericht gebracht.

In den vergangenen Tagen hat Baumgartner immer wieder in seinen sozialen Kanälen von seinem Urlaub im italienischen Porto Sant’Elpidio gepostet. Dort hat er zahlreiche Flüge mit dem Motorschirm absolviert. Dabei hat er viele Fans getroffen, Autogramme geschrieben und Fotos gemacht. Am heutigen Donnerstag hat er ein Bild mit der Beschriftung „Too much Wind“ – zu Deutsch „Zu viel Wind“ veröffentlicht.

Offenbar ist er danach trotzdem losgezogen. Wie italienische Medien übereinstimmend berichten, ist er dabei abgestürzt und ums Leben gekommen. Er soll im Bereich eines Swimmingpools an einem Campingplatz abgestürzt sein, dabei eine Frau verletzt haben. Mach’s gut, Felix. Du hast der Schwerkraft getrotzt – und Generationen inspiriert.